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Hausmitteilung Sexismus / Jemen / »Dein spiegel«

aus DER SPIEGEL 46/2017
Voigt, Konrad, Becker

Voigt, Konrad, Becker

Foto: Maria Feck / DER SPIEGEL

Seit Anfang Oktober die Übergriffe des US-Filmproduzenten Harvey Weinstein bekannt wurden, vergeht auch in der Spiegel-Kantine kaum eine Mittagspause, ohne dass Frauen und Männer diskutieren, wer was wann darf – oder eben auch nicht. Aus der #MeToo-Debatte über Sexismus ist längst eine Debatte über Rollenbilder und notwendige Grenzen geworden. Doch wo steht die Gesellschaft wirklich in diesen Fragen? Redakteur Peter Müller beschreibt aus Brüssel, wie die Europaabgeordneten politisch um Frauenrechte ringen, einige von ihnen sich gleichzeitig aber selbst den Sexismusvorwurf gefallen lassen müssen. Georg Diez erzählt am Beispiel des Schauspielers Kevin Spacey, wie das Hollywoodsystem aus Macht und Missbrauch auch schwule Sexualität betrifft. Claudia Voigt und Tobias Becker besuchten in Hamburg die Psychologin Sandra Konrad, deren Thesen »einigen Frauen nicht gefallen werden«, wie Voigt berichtet. So behauptet Konrad, dass viele Frauen ihre Lust noch immer der Lust des Mannes unterordnen. Um Identität und Abgrenzung geht es auch bei der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts, ein drittes Geschlecht einzuführen. Intersexuelle sollen sich künftig entscheiden dürfen: männlich, weiblich – oder für ein »weiteres Geschlecht«. zum Artikel 

Eigentlich sollte es streng geheim bleiben, dass ein Dutzend Reporter, darunter auch Christoph Reuter vom SPIEGEL, in den Jemen kommt. Seit zwei Jahren hat es kaum ein ausländischer Journalist in das vom Krieg zerrissene Land geschafft. Dass es nun doch gelang, ist Sultan al-Arada, dem Gouverneur von Marib, zu verdanken. Er ließ die Journalisten mit einer schwer bewaffneten Eskorte von einem Flughafen in den Wüstenbergen des Hadramaut abholen. Die Geheimhaltung allerdings scheiterte: Über Facebook, Fernsehen und Rundfunk wusste alsbald der ganze Jemen vom Medienbesuch. Die Abreise wurde für die Journalisten deshalb zur Odyssee: Sechs Stunden waren eingeplant, um zurück zum Flughafen zu gelangen. Am Ende brauchten Reuter und seine Kollegen mehr als viermal so lange, um wieder aus dem Land zu kommen. Nach dem Raketenangriff der Huthi-Rebellen auf den Flughafen von Riad ließ Saudi-Arabien den gesamten jemenitischen Luftraum sperren. Den Journalisten blieb nur ein 900-Kilometer-Umweg nach Oman. Im schaukelnden Reisebus durchquerten sie dabei auch eine Gegend, die laut Karten noch von al-Qaida beherrscht wird. »Diese Information stellte sich zum Glück als überholt heraus«, sagt Reuter. zum Artikel 

Kaum jemand ist einem Kind näher als der Bruder oder die Schwester. Geschwister lieben und streiten sich. Sie zoffen sich, wer zuerst ins Bad darf, und sie helfen einander bei den Schulaufgaben. »dein sPIEGEL«, das Nachrichten-Magazin für Kinder, erzählt in der Titelgeschichte dieses Monats, warum Geschwister so ein besonderes Verhältnis zueinander haben – und rät, was sich tun lässt, um weniger zu streiten. Außerdem im Heft: So arbeiten Kriminalkommissare. Und: Wie landet möglichst wenig Essen im Müll? Die neue Ausgabe erscheint am Dienstag.

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