Springer-Angst.
Die Bestrebungen
des Hamburger Zeitungszaren Axel Springer, sein Imperium zu erweitern, haben in Süddeutschland zu einer paradoxen Gegenmaßnahme geführt. Die linksliberalen »Nürnberger Nachrichten« erwarben 49 Prozent der Nordbayerischen Verlagsgesellschaft, die das betont konservative Konkurrenzorgan »Nürnberger Zeitung« herausgibt. Ohne diese Kapitalspritze wäre die »Nürnberger Zeitung« unter die Rentabilitätsgrenze geraten, so daß sich für Springer eine Gelegenheit geboten hätte, in Nürnberg ein Konkurrenzunternehmen gegen die »Nachrichten« aufzuziehen. Die Werbeaktion zur Auflageerhöhung der »Nürnberger Zeitung« wird nun von Fachleuten der »Nürnberger Nachrichten« geleitet.