Spritzen
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DER SPIEGEL 38/1950
In aller Stille gelang der amerikanischen Diplomatie ein kluger Coup. Nach langwierigen Verhandlungen unterzeichnete Burmas Außenminister Sao Hkun Hkio in Rangun ein Abkommen über wirtschaftliche Zusammenarbeit mit den USA. Damit werden amerikanische Techniker und Wissenschaftler auch im bürgerkriegsverseuchten Reisspeicher Asiens dem kommunistischen Bazillus mit Wiederaufbau- und Wohlstandsspritzen zu Leibe gehen können. Aus ähnlichen Erwägungen heraus lieh bereits vor fünf Monaten das britische Commonwealth den 16 Millionen buddhistischen Burmesen sechs Millionen Pfund Sterling.