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Spiegel des 20. Jahrhunderts Steffi Graf Boris Becker

aus DER SPIEGEL 20/1999

Graf *1969 Becker *1967

Von Leimen aus wurden die Deutschen zu einem Volk von Tennis-Fans: Dort, im Leistungszentrum des Badischen Tennis-Verbandes, lernten die Kinder Boris Becker und Steffi Graf ihr Handwerk, das sie zu Prominenten, Millionären und Vorbildern eines neuen Modesports gemacht hat. So ähnlich ihr Karrierestart war - Becker gewann 49 Grand-Prix-Turniere, darunter dreimal in Wimbledon; Grafs 377 Wochen an der Spitze der Weltrangliste bedeuten Weltrekord -, so unterschiedlich entwickelte sich ihre Persönlichkeit: hier der selbständige, zuweilen widerborstige Boris, dort die introvertierte, stets konfliktscheue Steffi. Das hatte Folgen: Während sich Becker zeitig und skrupellos von seinen Förderern (Trainer Günther Bosch und Manager Ion Tiriac) trennte, vermochte sich Graf lange nicht von ihrem manischen Vater zu lösen. Die Beziehung endete in einer Steueraffäre, die ihn für 21 Monate ins Gefängnis brachte. Und während Becker zielstrebig an einer neuen Profession als Sportmanager strickt, sucht Graf noch nach einer Perspektive für die Zeit nach ihren grandiosen Erfolgen.

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