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STEIN-SCHLAG.

aus DER SPIEGEL 14/1971

West-Berlins

Senator für Wissenschaft und Kunst, Werner Stein, legte sich erneut mit dem Präsidialamt der Freien Universität (FU) an. Zwei Tage nach seiner Niederlage vor dem West-Berliner Verwaltungsgericht, das seinen Einspruch gegen drei linke Lehrveranstaltungen verworfen hatte (SPIEGEL 13! 1971), beschloß vergangenen Donnerstag das FU-Kuratorium auf Antrag seines Mitglieds Stein, dem Präsidenten Rolf Kreibich den Druck der »FU-Informationen« (Auflage: 15 000) in der »Verlag + Druck Westberlin« zu untersagen. Begründung: Die Drucker des Uni-Blatts geben auch den »Berliner Extra-Dienst« -- ein mit der SEW sympathisierendes Apo-Sprachrohr -- heraus und schädigten dadurch den Hochschul-Ruf. Universitäts-Juristen wollen nun prüfen, wie das Präsidialamt sich gegen den Kuratoriums-Beschluß wehren kann. Ein Abwehr-Argument gegen den Stein-Schlag hat das Präsidialamt schon parat: Erst vergangenen Monat hatte der Landesrechnungshof die Druckkosten für die »FU-Informationen« überprüft und festgestellt, daß der Verlag -- der seit Mitte letzten Jahres für die FU druckt -- am billigsten arbeite.

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