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Briefe

STERNSTUNDE
aus DER SPIEGEL 47/1970

STERNSTUNDE

(Nr. 4611970, Rudolf Augstein über Rainer Barzel)

Herzerfrischend nach so häufigem frustrierendem Barzel-Öl im Fernsehen.

Berlin DR. HINDERK M. EMRICH

Was haben Sie gegen Herrn Barzel? Weil er in wesentlich gewählterer und gebildeterer Weise KPD/SPD-Schreihälsen vom Schlage Wehner parieren kann (so etwas brauchen wir nämlich auch!) oder weil er die Wahrheit sagt, die gewisse Leute wohl nicht recht vertragen können?

Langen (Hessen) KURT M. W. SCHWAN

GANZ GROSSEN GLÜCKWUNSCH

Eichenau (Bayern) GUNHILD HÖLZNER

Widerlich, diese Geiferei!

Recklinghausen HEINZ BECRER

Schreiben kann der Augstein, Donnerwetter(!), als politischer Wahrsager und Prophet dagegen eignet er sich wie ein Igel zum Arschwisch! Viersen (Nrdrh.-Westf.)

JOHANNES RIBUTSCH

Das Votum der Hessen-Wähler für die FDP entsprang sicherlich auch der Furcht vor einem Bundeskanzler Barzel.

Köln DR. J. WAGENER

Rudolf Augstein hat die Wähler unterschätzt. Er hat übersehen, daß die Aussicht auf eine CDU-Regierung unter einem Kanzler Rainer Barzel nicht nur ihm, sondern auch vielen anderen unerträglich erscheinen muß.

Hamburg DETLEV RENTNER

Jeder Pendel kommt zum Stillstand, ob er nun FDP heißt oder Rainer Candidus, der sowieso nur hinter der in der CDU/CSU herrschenden Meinung herpendelt (aber das routiniert).

Wuppertal HERIBERT DIETZ

... ist der Verdacht nahezu Gewißheit, es handele sich um einen unaufrichtigen Nur-Taktiker ...

Dahlenburg (Nieders.) HERMANN ROSE

Besser einen zukünftigen Kanzler mit wildgewordenem Ehrgeiz« als einen. der auf Kniefällen vor der Sowjet-Union Politik macht. Und das mit sechs Stimmen Mehrheit!

Heidelberg R. VOJTA

100 Prozent ins Schwarze ...

Hamburg H. F. BERGER

Dr. jur.

Daß Herr Barzel ein glänzender Redner ist, steht einwandfrei fest. Nur, man muß ihn auch kennen, um seine Worte nicht so zu verstehen, wie sie nicht gesagt worden sind.

Ladenburg KARL HÜLSSE

Ein besonderes Lob dem letzten Absatz von einem, der nie »rot« war und doch voller Respekt vor diesem Kanzler ist.

Rechtsmehring (Bay.)HERBERT KREIS

Wenn auch die »unaufgeklärten, unkritischen«, sprich idiotischen Frauen daran

schuld sind, daß die Elite der Politiker ausgeschaltet wird, ist das Primäre doch die Beschränktheit der Barzel, Strauß, Kiesinger und laut

Weininger auch die weibliche. Von dieser Anschauung:

männlich hochstehend,

weiblich inferior

ist man aber doch inzwischen abgekommen. Sie nicht?

Gauting (Bayern) BETTINA ORTNER

Voll Beleidigungen, Schmähungen und voller Infamie.

Villingen (Bad.-Württ.) G. v. BÜNAU

In Ihrem Leitartikel über Rainer Barzel, den ich nicht fair finde, schreiben Sie »was sein Rivale Kohl noch nicht begriffen hat, daß man nämlich in der Politik heute nichts mehr »gestalten' kann, nicht in Bonn und nicht anderswo«. Vielleicht haben wir einen unterschiedlichen Begriff vom Wortsinn »gestalten«. Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir einmal mitteilen könnten, wer überhaupt noch etwas gestalten kann, wenn nicht ein Politiker in einer bestimmten Funktion, der Macht hat und Macht ausüben kann.

Mainz HELMUT KOHL Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz

Ich will Ihre rhetorische Frage beantworten, ob es einen originellen Satz von Barzel gäbe. Es gibt ihn. In seinem 1968 veröffentlichten Buch. Der Satz ist so genial, weil er so entlarvend ist: »Freiheit hat seine Probleme«.

Therwil (Schweiz) CHRISTIAN EKOWSKI

Jetzt werden Ihre Haß-Tiraden unerträglich.

Heilbronn ARTUR EHLERT

... ist ein einziges Gedicht!

Erlangen MICHAEL WELDER

Über eines wird aber auch Augstein in Zukunft genauso staunen wie die rechten Propagandisten, nämlich das Stehvermögen des politischen Liberalismus in Deutschland. Und dieser wird den Alptraum »Kanzler Barzel« genauso widerlegen wie den »Kanzler Strauß«.

Freiburg HENNING WELBROCK

Hptm. d. Res.

Danke!

Remmels (Schl.-Holst.) HANS-JOACHIM LITTMANN

Wir beglückwünschen Sie zu der Tatsache, daß Sie die finanziellen Mittel haben, die ganzen Beleidigungsklagen auf sich zu nehmen, die auf Ihren Barzel-Artikel folgen werden. Uns war der Artikel aus der Seele geschrieben.

München JUTTA KRONSBEIN

JOACHIM LINDER

ERWIN LINDER

DORIS SCHRADER

CORNELIA LINIGER

HANS KOLLMANN

War doch hoffentlich nur ein Ausrutscher?

Köln THOMAS BAUMGARTNER

Zu Ihrer trefflichen Analyse meinen Glückwunsch! Trotz des ihr scheinbar widersprechenden Ergebnisses bei den Hessen-Wahlen (und hoffentlich auch bei den Bayern-Wahlen?) gehe ich mit Ihrer Vorhersage für die FDP völlig einig.

Bergisch Gladbach (Nrdrh.-Westf.) HERMANN SCHWANN

So wie dies mein erster »Leserbrief« ist, den ich schreibe, so ist Ihr Essay wohl mit das Beste, das je im SPIEGEL erschien.

München URSULA SCHUEGRAF

Barzel -- Ihre Sternstunde.

München CORNELIUS PFEIFFER

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