Stille Übereinstimmung?
(Nr. 1/1986, Rechtsradikale: Skinheads auf Türkenjagd) *
Beim Lesen Ihres Artikels packte mich das schiere Entsetzen über so viel bestialische Gewalt. Da werden zwei Türken auf menschenverachtendste Weise ermordet, und die verantwortlichen Politiker verharmlosen die ganze Sache! Birkenfeld (Bad.-Württ.) WOLFGANG SCHWAB
Wie weit ist es in unserem Lande eigentlich gekommen, daß ausländische Mitbürger aufgrund politischer Motive auf offener Straße ermordet werden und kein Aufschrei durch das Volk geht? Oder ist unsere Gleichgültigkeit unseren Mitmenschen und Minderheiten gegenüber schon wieder so weit fortgeschritten, daß wir es als »normal« ansehen, wenn ein Mensch vor unseren Augen erschlagen wird?! Fulda OLIVER JÄGER
Es gibt die Rechtsradikalen nicht nur in der Großstadt, auch hier bei uns in einer bürgerlichen Kleinstadt (Mölln/Schleswig-Holstein) sind sie vertreten. Diese kleinen Gruppen hier aus der Umgebung treffen dann auf Großveranstaltungen (zum Beispiel in Hamburg) zusammen. Früher hab' ich die nicht ernst genommen, doch dies ist falsch. Man darf sie nicht verharmlosen, bei den wahnsinnigen politischen Zielen! Ich kann es nicht verstehen, daß viele junge Leute in meinem Alter zu diesen Gruppen gehören. Mölln ILKA LANGE, 16 Jahre
Zunehmende Radikalität und steigende Ignoranz der zuständigen Beamten und Politiker zeigen die soziale Seite der sogenannten »geistig-moralischen Wende«. Mit dem ewigen Wegreden von brennenden Problemen wie dem Neofaschismus und der subtilen Unterstützung der Rechtsradikalen durch bestimmte Medien (Fremdenhatz durch »Bild« zum Beispiel) werden Grundstimmungen geschaffen, die sich durch alle gesellschaftlichen Gruppierungen ziehen. Ahlen (Nrdrh.-Westf.) MARTIN LABUSCH
Das Interessanteste an diesem schlimmen Vorfall ist, daß unsere Medien kein einziges Wort verlieren, wenn auf nicht weniger gemeine Weise ein Deutscher von einem Ausländer umgebracht wird. Oder hat der SPIEGEL auch nur ein Wort darüber geschrieben, daß in Wiesbaden ein arbeitsloser junger Türke einen jungen Deutschen namens Fetsch ermordete, erstach? Um nur diesen Fall zu erwähnen. Es gäbe fürwahr einige mehr! Offensichtlich zählt das Leben eines Deutschen auch in Deutschland - 40 Jahre nach dem Krieg - dem verlorenen - immer noch sehr wenig. In einigen Staaten soll man bis vor wenigen Jahrzehnten schnell über das Leben eines Niggers hinweggegangen sein. Seit dem Krieg haben die Deutschen die Rolle dieser »wertlosen Nigger« übernommen. Stuttgart MARTIN PAPE Bundesvorstand der Freiheitlichen Deutschen Arbeiterpartei (FAP)
Der Grund für die relative Untätigkeit offizieller Stellen liegt nicht in der losen Vereinigungsform der Skins, sondern in einer partikularen Akzeptanz ihres Gedankenguts. Die Ablehnung der gewählten Methodik bedeutet keinesfalls eine gleichzeitige Distanzierung von der ablehnenden
Haltung Ausländern und politisch Andersdenkenden gegenüber. Es wäre interessant zu wissen, wie diese latente Haltung der stillen Übereinstimmung mit einem freiheitlichen Demokratieverständnis in Einklang zu bringen ist. Lübeck MICHAEL RISTOW Schüler
BRIEFE
Termine bleiben
(Nr. 44/1985, SPIEGEL-Titel: »Schwarzwaldklinik") *
In Ihrem Artikel wird behauptet: »Im neuen Programmschema der ARD, voraussichtlich gültig ab Januar 1986, werden die Termine für anspruchsvollere Fernsehspiele drastisch gekürzt.« Auch nach dem neuen Programmschema, das vom 1. Dezember 1985 an gilt, bleiben jedoch sämtliche bisherigen Fernsehspieltermine nach Art, Umfang und Sendezeit erhalten. Befürchtungen wegen zu später Sendezeit und zu geringer Sendelängen für einen Teil der Fernsehspiele hatten sich auf einen früheren Schemaentwurf bezogen, der nicht realisiert wurde. München DIETRICH SCHWARZKOPF ARD-Programmdirektor
BRIEFE
Niveauloses Schnulz-Kino
(Nr. 44/1985, SPIEGEL-Titel. »Schwarzwaldklinik") *
Innerhalb des Deutschunterrichts in der U II c habe ich ungefähr vier Wochen lang mit den Schülern über Trivialliteratur gearbeitet. Das Erscheinen Ihres Artikels »Operation Kitsch« paßte wunderbar - fast wie bestellt- an das Ende dieser Unterrichtsreihe. Da die Schreibweise dieses Artikels zudem noch als recht amüsant erlebt wurde, haben sich die Schüler mit großem Interesse mit seinem Inhalt und seiner Form auseinandergesetzt. Für Sie ist es vielleicht interessant, wie Ihr Beitrag von 16jährigen Jugendlichen rezipiert worden ist. Emsdetten (Nrdrh.-Westf.) INGRID KRÄFT/Klassenlehrerin U II c Gymnasium Martinium
Auszüge aus Leserbriefen der Schüler:
Ihre Auffassung zu dieser Fernsehserie ist zu kritisch, denn wir glauben, daß Ihre Einwände nicht zutreffend sind! STEFAN TILTMANN MARTIN OVERHAGEBÖCK
Mir fiel auf, daß sich durch den ganzen Text ein breites Band ironischer Ausdrücke und Szenen zieht, um die Serie an ihrem wundesten Punkt zu treffen. Doch die »Schwarzwaldklinik« ist längst gegen diese Angriffe resistent. Sie wird nach meiner Einschätzung nichts an ihrer Popularität einbüßen. INGO PLETT
Die Deutschen wurden als Kitschliebhaber oder als wenig anspruchsvoll dargestellt. Der Artikel neigt zu Subjektivität. Man muß auch bedenken, daß sich doch viele Deutsche die »Schwarzwaldklinik« ansehen. Deshalb sollte man doch toleranter sein. BETTINA SCHILGEN
Dadurch, daß nur Schlechtes der Sendung dargestellt wird, werden die Zuschauer als minderwertig und als Kitsch-Abhängige bezeichnet. Hiermit tut man den Zuschauern unrecht. ANNETTE STEGEMANN
Eine gelungene Kritik, die wohl viele Fans empören wird. OLIVER BEERHORST
Jeder kann sich seine eigene Meinung über die Serie bilden. Man erfährt Hintergründe und etwas über die Produktion der Sendung. ANJA PLEIMANN
Der Kommentar über die Serie »Schwarzwaldklinik« hat uns sehr gefallen, da der Autor die Sendung mit passenden Worten beschrieben hat. Der Text öffnet dem Zuschauer der »Schwarzwaldklinik« die Augen und macht ihm klar, was für einen Blödsinn er sich anschaut. Die Serie ist übertrieben kitschig und hat diese bissige und ironische Kritik durchaus verdient SUSANNE LÜKE SABINE PIEPER
Mir gefallen am besten Ihre ironische Schreibweise und der Vergleich zu Serien der Nachkriegszeit. Durch die Hintergrundinformationen wird deutlich, wie unrealistisch und heile Welt vortäuschend die Serie ist. Alles in allem eine Verfilmung von Arztroman-Heftchen mit dem Handlungsort Schwarzwald, qualitativ zumindest nicht besser! STEFANIE WEGMANN
Zuerst beachtete man nur die dargestellte Idylle und sah über eigentliche Probleme, die nur im Ansatz dargestellt werden, hinweg. Nun wurden dem Fernsehzuschauer endlich die Augen geöffnet. MATTHIAS LACHMUTH
Ihre sehr ironisch ausgedrückte Kritik hat mich erst auf den Kitsch dieser billigen Serie hingewiesen. Nun braucht man sie nicht mehr einfach so hinzunehmen. SANDRA SCHMlTZ
Sie haben den Nagel genau auf den Kopf getroffen, und ich habe mich über einige Ausdrücke köstlich amüsiert. ANDREAS LÖCHTE
Seitdem ich den Artikel gelesen habe, ist die »Schwarzwaldklinik« für mich unsehenswert geworden. SUSANNE ALBERS
Es ist uns klargeworden, daß es endlich einmal nötig war, dem Zuschauer dieser durch und durch kitschigen und übertriebenen Serie die Augen zu öffnen, wenn auch durch ironische und oft bissige Mittel. Durch gerade diese Mittel ist uns das Lesen des Kommentars absolut nicht langweilig geworden. INGRID TILLMANN ANJA DIETZ
Endlich wird in Ihrem Artikel die Lull- und Null-Unterhaltungswelle amerikanischen Stils ins »rechte Licht« gerückt. Denn was sich nahezu 30 Millionen Deutsche Woche für Woche vor den abendlichen Bildschirmen zu Gemüte führen, hat schon längst die Schwelle des Erträglichen überschritten. Daß sich nun auch deutsche Produzenten mit großem Erfolg aus der US-Film-Trickkiste bedient haben, stimmt mich sehr nachdenklich und zeigt, daß bildungspolitisch in den letzten Jahren viel versäumt worden ist. FRANK TILLMANN
Wir würden uns freuen, wenn Sie öfter den Lesern Artikel in dieser Deutlichkeit bieten würden! JÜRGEN SCHWARTZE PETER ERKE
Es müßte auch dem letzten Fernsehzuschauer klargeworden sein, daß das Fernsehen zum niveaulosen Action- und Schnulz-Kino geworden ist. JOACHIM HOOF
Recht haben Sie mit Ihrer Kritik, die »Schwarzwaldklinik« stellt eine unrealistische Idylle dar, denn so unterhaltsam die ersten Folgen waren, so klarer wird einem, daß dieser deutsche Edelkitsch verboten werden sollte. KARIN SCHULTE-VELTRUP
Die Einschaltquoten der »Schwarzwaldklinik« und Ihre Hintergrundinformationen waren sehr aufschlußreich. Ich glaube, Ihr Artikel ist ein dringender Aufruf an die Fernsehanstalten, den deutschen Bildschirm beim Kampf um Zuschauer nicht noch weiter verflachen zu lassen, sondern mit der richtigen Mischung von Spielfilmen und Magazinen das Interesse aller Zuschauer zu erwecken. HENDRIK BERTELS
BRIEFE
Spaß mit Bordmitteln
(Nr. 51/1985, Personalien: US-Photograph Rob Grodman stellt Photos nach Gemälden alter Meister, unter anderem Rembrandts »Die Anatomie des Doktor Tulp") *
Derlei haben wir schon vor Jahren gemacht, nur so zum privaten Spaß und mit Bordmitteln. Dafür auch nicht schlecht, oder? Bargteheide (Schlesw.-Holst.) UWE SCHILDMEIER
BRIEFE
Nicht verpflichtet
(Nr. 1/1986 Unternehmen: Bosch sticht Siemens aus) *
In dem Artikel erwähnen Sie mehrfach die Firma Bosch, die seit 13 Jahren mit 20 Prozent am Kapital der Pierburg-Gruppe beteiligt ist. Sie zitieren dort »Branchenkenner«, die als sicher voraussetzen, daß das Haus Bosch Pierburg verpflichtet hat, nur mit Lizenzen und Zubehör von Bosch zu arbeiten«. Das ist falsch. Wir haben weder Pierburg dazu verpflichtet, noch haben wir die Absicht, das in Zukunft zu tun. Auch werden wir auf die zukünftige Entwicklung der Pierburg-Gruppe keinen die Geschaftspolitik bestimmenden Einfluß ausüben. Gerlingen (Bad.-Württ.) DR. WOLFGANG KNELLESSEN Robert Bosch GmbH Zentralabteilung Presse, Information
BRIEFE
Nächtliche Vision
(Nr. 50/1985, SPIEGEL-Gespräch mit CDU-Generalsekretär Heiner Geißler über das Wahlkampfkonzept der Union und die Chancen der Koalition) *
Die CDU-Wahlkampfstrategie muß lauten: Absolute Mehrheit, damit endlich die Streitereien zwischen Genscher und Strauß aufhören oder Einmischungen von Lambsdorff gegenüber Späth nicht die Regierung belasten. Auch sind FDP-Interessen in der CDU gut aufgehoben. Stuttgart ERICH HAHN SUSANNE MAIER
Die »Leihstimmenwahlkämpfe« sollten Herrn Geißler zu denken geben. Außerdem fehlen der Union nur ein bis zwei Prozent zur absoluten Mehrheit. Und das gilt es anzustreben. Alles andere wäre falsch. Karlsruhe H. DITT-NANNACK
Durch unqualifizierten Optimismus, Verunglimpfung des politischen Gegners und schlichtes Verdrehen der Wahrheit versucht Geißler, unsere Demokratie, deren unverrückbarer Bestandteil auch die freien Wahlen als unmittelbarer Ausdruck des Wählerwillens sind, in eine CDU-kratie umzuwandeln. Die einzig mögliche Antwort ist unsere Wählerstimme. Berlin KAREN DITTMER
Ei, wie frohlockt da der Verbal-Caudillo? Die Kriegsangst hat abgenommen! (?) Aber ach! Diese Vision muß er nächtens, völlig vernebelt und bei beidseitigem Gehörsturz gehabt haben! Wie sollten da auch die vielen Ängstlich-Verzagten in sein Herz, geschweige denn in sein Gehirn dringen? Freilich, im heimelig-exklusiven Regierungsbunker läßt sich die post-apokalyptische Zeit gut aushalten - und dank der keimfreien Luft dringt nicht der Verwesungsgeruch von Abermillionen in die feinen Nasen der Verantwortlichen. Nur - nach der Apokalypse gibt's keine Zeit mehr. München MARIA OSTERMANN
BRIEFE
Katze im Bett
(Nr. 51/1985 Psycho: Polizei durchsucht Ammon-Klinik) *
Lieber eine Katze im Bett als Desinfektionsmittel im Kopf. Dies gilt insbesondere für Menschen, die an der emotionalen Kälte und Armut ihrer Umwelt erkrankt sind. Unter der Regentschaft der aseptischen Familie Saubermann jedoch gewinnt Menschlichkeit geradezu staatszersetzenden Charakter. Ammons kleine psychiatrische Klinik, die sich nicht rückhaltlos den Segnungen der Pharmaindustrie ausliefert, gerät in die Mühlen der Terroristenhatz. Im Chor werfen die grauen Mäuse ihren Dreck: Hast 'ne Villa im Tessin und 'nen Puff in West-Berlin... Berlin KARL KIEM
Wer unsere psychiatrischen Großkrankenhäuser kennt, ihre grausamen Verwahrmethoden, ihre menschliche Ignoranz, ihre Arbeitstherapien wie Wäscheklammern zusammenstecken, benutzt zur Bestrafung oder Belohnung, die völlig überbelegten gerontopsychiatrischen Abteilungen mit manchmal 50 Patienten und nur fünf Pflegern auf einer Station, für den bedeutet eine Klinik wie die von Dr. Ammon einen mutmachenden Schritt zu einer humaneren Psychiatrie. Wer zeigt die Zustände in Landeskrankenhäusern an? - und wenn, würden dort gleich 150 Polizeibeamte auftauchen? Ich bin sicher, daß hier wieder einmal ein mißliebiger Außenseiter fertiggemacht werden soll - und das zu Lasten von psychisch kranken Menschen. Münster LINDA SCHMITZ-MOORMANN
Es ist der sektiererische Allmachtsanspruch und das falsche Heilungsversprechen, welches die Psychotherapieszene für die wirklich Kranken so gefährlich macht. Da mag man das Einschreiten des Staatsanwalts begrüßen. Zu bedauern bleibt, daß dies nicht wegen der Gefährlichkeit der angewandten Methoden geschieht, sondern wegen so sympathischer Klinikmitbewohner wie Kinder, Hunde und Katzen. Und was die Überfüllung betrifft, so haben die Behörden doch bei der Bernbeckschen Orthopädie in Barmbek noch viel länger beide Augen zugedrückt (SPIEGEL 50/1985). Günter Ammon war immerhin so ehrlich, auf einige Gefahren seiner Methode hinzuweisen und auch Selbstmorde von Patienten zuzugeben ("Dynamische Psychiatrie«, München 1980). Aachen PROF. DR. RER. NAT. GEORG RIEDER
Als von der so bezeichneten »Großfamilie« des »Psycho-Papa« Günter Ammon seit vier Jahren »Abtrünniger« möchte ich meine in der Abtrünnigkeit liegende Kritik nicht den »Haltet den Dieb«-Schreiern preisgeben, sondern zur neuerlichen Kampagne einiges anmerken. Ammon ist ein schlechtes Vorbild für die, die auf therapeutischem Sektor privaten Reichtum anhäufen wollen. Jeder clevere Landarzt hat im Gegensatz zum doch international bekannten Spezialisten Ammon ein Mehrfaches an Immobilienobjekten angelegt. Ammon hat es - im Gegensatz zum gegenwärtigen Trend der Szene - nicht einmal drauf, die Kassen - schon gar nicht auf Kosten der Gesundwerdung der Patienten - richtig auszunehmen: Er gab 1981 von sich aus seine Kassenzulassung zurück. Auf die Ermittlungsergebnisse des Vorwurfs angeblicher Steuerhinterziehung bin ich gespannt, insbesondere im Vergleich zu den Abschreibungsobjekten der etablierten Medizin. Wieweit die Beschuldigungen hinsichtlich Falschabrechnungen bei den Krankenkassen zutreffen, vermag ich mangels Insidertums nicht vorauszusagen; ich weiß jedoch, daß effektive therapeutische Arbeit auf dem Psychiatriesektor,
sofern man auf Kassenzusammenarbeit angewiesen ist, nur als Balanceakt am Rande der Legalität funktioniert. Berlin WILFRIED VOGELBUSCH Dipl.-Psych./Psychoanalytiker
BRIEFE
Ohren auf Durchzug
(Nr. 51/1985, Nationalhymne - Pfarrer Zuber in Rödental bei Coburg blieb sitzen, als die Bayernhymne und das Deutschlandlied gespielt wurden) *
Mußten einem im Blick auf den amtierenden Bundeskanzler immer wieder Zweifel befallen, ob man durch bloßes Aussitzen etwas bewegen könne, so hat Pfarrer Zuber jetzt bewiesen: Man kann! Altenkirchen (Rhld.-Pf.) WILFRIED STORCH
Vielen Dank, Pfarrer Zuber, Sie haben meinen oft schwankenden Glauben in die Kirche wieder gefestigt. So wie Sie es mutig öffentlich getan haben, lehnt die Mehrzahl der Christen insgeheim das Strammstehen vor weltlicher Willkür und Symbolik ab. Insheim (Bayern) FRIEDRICH SUMM Christ
Kaum ein Lied, das so belastet ist. Eine echte Fehlentscheidung Adenauers, das »Deutschlandlied« wieder als Nationalhymne vorzuschlagen. Erftstadt (Nrdrh.-Westf.) J. KNIESEL
Das Bewußtsein, daß es auch noch Leute wie den jungen Pfarrer Zuber im parteigenormten Freistaat Bayern gibt, läßt mich meinen Dienst als Polizeibeamter gleich eine Nuance freudiger erfüllen für unser »Vaterland«. Würzburg PETER WILLIBALD LEIRICH
Wie unendlich weit sind wir von dem Ziel entfernt: »Alle Menschen werden Brüder«! Wiesbaden GÜNTER NICDEMUS
Anscheinend ist die Jahre, ja bald Jahrzehnte dauernde »Predigt« von Toleranz, Recht auf freie Selbstbestimmung, Achtung vor dem anderen an vielen spurlos vorübergegangen beziehungsweise auf Durchzug gestellte Ohren getroffen. Huerborn (Hessen) STEPHAN SUNNUS
Hut ab vor so viel Zivilcourage! Schotten (Hessen) HORST-G. HELBIG Rentner