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Strafe für Hamsterer

aus DER SPIEGEL 29/1976

Die Versorgungskrise bei Grundnahrungsmitteln in der Sowjet-Union hat sich durch Hamsterpraktiken der Bevölkerung weiter verschärft. Nach einem Bericht der »Prawda« wurde kürzlich ein Ehepaar aus dem Gebiet Nowgorod vor ein Volksgericht gestellt, weil es aus Mangel an Viehfutter 760 gehortete Brotlaibe an seine fünf Schweine verfüttert hatte. Die Eheleute wurden zu einem Jahr Besserungsarbeit und zu 20 Prozent Lohnabzug verurteilt; die Schweine wurden konfisziert. In einer offensichtlich gesteuerten Leserbrief-Diskussion der »Prawda« fanden die meisten Schreiber das Urteil zu milde. Leser Iwanow aus Ulan-Ude schlug sogar vor, alle zu bestrafen, die nicht sparsam mit Brot umgehen.

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