Irland Süßes Leben der Gottesmänner
Irlands Episkopat ist durch harsche Kritik aus den eigenen Reihen erschüttert. Die Priester der erzkatholischen Inselrepublik, in der an Geistlichen kein Mangel herrscht, hätten »wenig bis gar nichts zu tun«, behauptet Pater Brendan Hoban aus der Diözese Killala. Viele seiner Amtsbrüder würden ihre Tage »auf dem Golfplatz oder beim Pferdezüchten« verbringen. Die Priester seien so zahlreich, daß sie »übereinander stolpern«, beklagt der streitbare Seelsorger im Kirchenblatt Intercom. Tatsächlich leisten von den insgesamt 8800 irischen Priestern lediglich 3800 Dienst in Gemeinden. Hoban kennt sogar Kollegen, die »verzweifelt die Todesanzeigen durchstöbern, um wenigstens bei einem Begräbnis dabeisein zu können«.