Technikhistorikerin im Interview "Kernenergie war mal ein linkes Fortschrittsprojekt"

Der Energiewende zum Trotz: Technikhistorikerin Anna Veronika Wendland erklärt im Interview, warum sie weiter für Atomkraft kämpft - und "heimlichen Zuspruch von Grünen" bekommt.
Von Gideon Böss
Kernkraftwerk Gundremmingen

Kernkraftwerk Gundremmingen

Foto: imago/MiS

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Anna Veronika Wendland ist Osteuropa- und Technikhistorikerin am Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung in Marburg. Seit einigen Jahren forscht sie zur Geschichte der Kerntechnik und ist darüber zur Nuklear-Dissidentin geworden. Sie schreibt Blogs über Energie- und Klimapolitik und engagiert sich ehrenamtlich beim Verein Nuklearia "für die kerntechnische Re-Alphabetisierung der Deutschen", wie sie ihre Arbeit selbst beschreibt.​

SPIEGEL: In Deutschland wird die Atomkraft offiziell abgeschafft. Mit welcher Motivation setzt man sich dann weiter für diese Energieform ein?

Wendland: Meine Motivation kommt aus einer Frage, die sehr viele Leute umtreibt: wie können wir eine umweltfreundliche Industriegesellschaft gestalten? Ich habe sehr viel zum Thema Kernenergie gearbeitet, habe auch lange in Kernkraftwerken geforscht. Dabei kam ich zu dem Schluss, dass der Atomausstieg ein Fehler war.  Denn das schlagkräftigste Instrument, um eine Elektrizitätswirtschaft umweltfreundlich,  CO2-arm und  gleichzeitig versorgungssicher zu gestalten, ist ein Kernkraftwerk. 

SPIEGEL: Sie stehen mit Ihrer Atomkraftbegeisterung ziemlich allein da in Deutschland. Was macht Sie so sicher, dass Sie trotzdem richtigliegen und nicht der berühmte Geisterfahrer sind, der sich über Hunderte von Falschfahrern auf der Autobahn ärgert?

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