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Hausmitteilung Titel / Missbrauch / Hochbegabte / SPIEGEL BIOGRAFIE

aus DER SPIEGEL 21/2018
Mayr, Papst Franziskus

Mayr, Papst Franziskus

Das Pfingstwunder, glauben Christen, sei der Anfang der Kirche. In einer Geschichte voller Dramen und Verbrechen wurde dann aus einer Gruppe von Aposteln die Weltmacht Vatikan. Als Autor Clemens Höges und Rom-Korrespondent Walter Mayr mit der Recherche begannen, sah es so aus, als könnte da ein Spannungsverhältnis entstehen: Höges hält Götter für eine der gefährlichsten Erfindungen der Menschheit. Mayr ist katholischer Kirchgänger, traf in den vergangenen Wochen Insider und sogar Papst Franziskus und dessen Vorgänger Benedikt XVI. Doch es ging ja nicht um Gott oder Glauben, sondern um eine zutiefst menschliche Organisation. Am Ende konnten sich die Autoren auf ein Fazit des Erzbischofs Georg Gänswein einigen: »In der Geschichte des Vatikan gibt es Großartiges und Erbärmliches, Heiliges und Unheiliges – und das alles unter dem einen Dach.« zum Artikel 

Auch im Buddhismus geschieht Unheiliges: Der Abt Thich Thien Son versprach in hessischen Klöstern über Jahre Erleuchtung – und soll unter diesem Vorwand Klosterschüler sexuell belästigt haben. Ann-Katrin Müller und Anna Sawerthal redeten mit Betroffenen und mit Zeugen eines Gesprächs, bei dem der Abt Sexualkontakte eingeräumt haben soll. Alle Ermittlungen gegen ihn wurden allerdings eingestellt. Die Erinnerungen der Betroffenen seien nicht konkret genug und die Aussagen nicht konstant gewesen. Müller war verblüfft, dass die Betroffenen den Abt immer noch verteidigen: »Alle haben erst mal betont, was für ein talentierter Mann er sei und wie er ihnen geholfen habe; dabei hat er sie traumatisiert.« zum Artikel 

Journalisten sind es gewohnt, Fragen zu stellen. Aber die Kinder, mit denen Indien-Korrespondentin Laura Höflinger im Schulbus mitfuhr, drehten den Spieß schnell um. Ist Deutschland eine parlamentarische Demokratie? Müssen Juden dort noch immer Angst haben? Und ist Journalismus ein redlicher Beruf? Höflinger traf die 11- bis 14-Jährigen im indischen Gurugram. Dort sucht der Mensa-Verein, die Organisation für Hochbegabte, nach versteckten Genies: solchen, die in bitterer Armut aufwachsen, aber einen IQ von 130 und höher haben. Mensa schickt die Kinder auf eine Privatschule, wo sie gefördert werden. »Bildung verändert für diese Kinder alles«, sagt Höflinger, »nicht nur die Aussichten für das weitere Leben, sondern auch ihre Träume.« zum Artikel 

Er brachte es vom Hirtenjungen zum Friedensnobelpreisträger, war Freiheitskämpfer, Kommunist, politischer Gefangener, schließlich Präsident Südafrikas: Vor 100 Jahren wurde Nelson Mandela geboren. SPIEGEL BIOGRAFIE zeichnet ausführlich die Lebensgeschichte Mandelas nach, aber auch die Schrecken des südafrikanischen Apartheidregimes – und den Widerstand gegen Unterdrückung und Diskriminierung. Historische Dokumente verbinden sich mit SPIEGEL-Geschichten aus fünf Jahrzehnten sowie aktuellen Porträts und Reportagen zu einem umfassenden Kompendium. Spiegel Biografie »Nelson Mandela« erscheint am Mittwoch.

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