Hausmitteilung Titel / Offenbach / in eigener Sache / Dein SPIEGEL
Die Titelrecherche zur Zukunft des Lesens begannen die Redakteure Hauke Goos und Claudia Voigt mit Vorurteilen. So gingen sie davon aus, dass angehende Abiturienten »Die Leiden des jungen Werthers« von Goethe gelesen hätten. Als die beiden Redakteure (Abitur 1985) jetzt in der Hamburger Brecht-Schule in einer 11. Klasse eine Umfrage zur Literaturkenntnis machten, kannte kaum einer den Klassiker, ebenso wenig wie Fontanes »Effi Briest« oder Kafkas »Prozess«. Dafür lesen einzelne Schüler bis zu 200 Bücher im Jahr - auf Papier. Die Redakteure sprachen mit Leseforschern und Verlegern, Buchhändlern und Computerlinguisten; immer ging es auch darum, was wir lesen sollen, wenn wir lesen wollen. Welche drei Werke auf jeden Fall dazu zählen, wollten sie vom Deutschlehrer der Hamburger Klasse wissen. Seine Antwort: Friedrich Dürrenmatts »Besuch der alten Dame«, Robert Gernhardts »In Zungen reden« - und »Werther«. zum Artikel
Der gewaltsame Tod der türkischstämmigen Studentin Tuğçe Albayrak wirft viele Fragen auf, die wenigsten sind bisher beantwortet. Die beiden SPIEGEL-Leute Gesa Mayr und Maximilian Popp fuhren nach Offenbach, um das Umfeld des mutmaßlichen Täters zu erkunden. Sie besuchten seine ehemalige Schule, Boxklubs und Fußballvereine, mit seinem besten Kumpel liefen sie durch die Stadt. Viele, die ihn kennen, waren gesprächsbereit, groß war offenbar das Bedürfnis zu erklären, zu differenzieren. Wie es ist, in Offenbach groß zu werden, erfuhren die SPIEGEL-Redakteure Philipp Oehmke und Tobias Rapp, als sie den Offenbacher Gangsta-Rapper Aykut Anhan, genannt Haftbefehl, interviewten. Anhan lebte bis vor zwei Jahren in Offenbach; er verließ die Stadt, als er begann, mit seiner Musik viel Geld zu verdienen. Offenbach sei »die krasseste Stadt Deutschlands«, sagt Anhan. »Da saßen die Dealer bei McDonald's in der Kindereisenbahn.« zum Artikel

Oehmke, Manager, Rapper Haftbefehl, Rapp
Foto: GOETZ SCHLESER / DER SPIEGELIn eigener Sache: Wolfgang Büchner, Chefredakteur von SPIEGEL und SPIEGEL ONLINE, wird den Verlag zum Jahresende verlassen. Die Redaktion des SPIEGEL wird bis auf Weiteres von den beiden stellvertretenden Chefredakteuren Klaus Brinkbäumer und Clemens Höges geführt, den Internetauftritt verantworten Barbara Hans und Florian Harms, die beiden stellvertretenden Chefredakteure von SPIEGEL ONLINE.
Kinder lieben Computerspiele - für Eltern häufig Anlass zur Sorge: Sie fragen sich, ob die Spiele ihre Kinder womöglich verblöden. Dein SPIEGEL, das Nachrichten-Magazin für Kinder, beschreibt in der Titelgeschichte, welche Wirkung Computerspiele auf Heranwachsende haben - und zeigt Computer- und Brettspiele, die Spaß machen und gleichzeitig Konzentration, Geschicklichkeit und logisches Denken fördern. Das Heft erscheint an diesem Dienstag, die digitale Ausgabe als App am Vorabend.