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Großekathöfer, Glüsing im Maracanã-Stadion
Foto: VINCENT ROSENBLATT / Agencia Ohlhares / Der SpiegelNur noch vier Wochen, dann beginnt in Brasilien die Fußball-WM, aber je näher der Termin rückt, desto geringer scheint die Begeisterung der Brasilianer für das Turnier zu werden: Zahlreiche Aktivisten haben Proteste für die Zeit der Weltmeisterschaft angekündigt: gegen korrupte Politiker, gegen Geldverschwendung, gegen die Privatisierung des Maracanã-Stadions, gegen die WM überhaupt. Für die Titelgeschichte machte sich Jens Glüsing, langjähriger Südamerika-Korrespondent des SPIEGEL mit Wohnsitz in Rio de Janeiro, auf die Suche nach den Ursachen für den wachsenden Unmut. Gemeinsam mit Redakteurin Juliane von Mittelstaedt sprach er mit dem brasilianischen Schriftsteller (und Fußball-Fan) Luiz Ruffato über den Mythos brasilianischer Fröhlichkeit, und zusammen mit Sportredakteur Maik Großekathöfer besuchte er das komplett umgebaute Maracanã-Stadion; mit dem Spielort der WM 1950 hat es nur noch den Namen gemein. Die beiden sahen luxuriöse Logen, bunte Stühle und holzverkleidete Katakomben. »Das alte Maracanã war ein Stadion für Fans. Das neue ist eines für Konsumenten«, sagt Großekathöfer, »der Fußball wird elitisiert.« zum Artikel
Als vor zwei Jahren der US-Konzern Facebook an die Börse ging, dominierte das Ereignis wochenlang die Wirtschaftsseiten. Nun schickt sich der chinesische Onlinehändler Alibaba zu einem womöglich noch größeren Börsengang an, und viele im Westen fragen sich: Ali-was? Korrespondent Bernhard Zand machte sich daran, den Aufstieg des Unternehmens zu ergründen, schon eine Autostunde außerhalb von Peking wurde er fündig. Dort leben, wie in vielen Dörfern und Städten Chinas, Tausende davon, dass sie über Alibaba Dinge verkaufen, von denen Chinas wachsende Mittelschicht gar nicht genug kriegen kann. »Der Erfolg von Alibaba zeigt, wie sehr sich Maos Arbeiter-und-Bauern-Staat in eine Nation von Händlern und Verbrauchern verwandelt hat«, sagt Zand. Denn Alibaba ist nur eines von vielen Hightechunternehmen, die auf dem riesigen chinesischen Markt herangewachsen sind und nun zum Sprung auf die Weltmärkte ansetzen. Was die Kaufkraft angeht, so soll China die USA nach jüngsten Schätzungen noch in diesem Jahr überholen. zum Artikel
Fast jeder dritte Deutsche reagiert auf irgendetwas überempfindlich - Allergien gegen eigentlich harmlose Stoffe gelten als Volkskrankheit. Wie entstehen sie? Ist es das moderne Leben, das uns krank macht? Antworten gibt die neue Ausgabe von SPIEGEL WISSEN: »Leben mit Allergien - Erkennen, vorbeugen, heilen«. Die Autoren berichten über die Suche nach Therapien; sie erzählen, warum es in den USA bereits Erdnuss-Sperrzonen gibt und wieso die streng religiösen Amish dort deutlich weniger Allergien entwickeln. Das Heft ist ab Dienstag erhältlich.