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Hausmitteilung Titel / Malta / Downsyndrom / »DEIN SPIEGEL«

aus DER SPIEGEL 50/2019
Fichtner in Bonn

Fichtner in Bonn

Foto: Sven Döring / DER SPIEGEL

Fünfzig Jahre nach dem Amtsantritt Willy Brandts als Kanzler durchlebt die SPD eine existenzielle Krise. Die Nachricht vom vergangenen Samstag, dass die Außenseiter Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken die Abstimmung um den Parteivorsitz gewonnen haben, hat innerparteilich für Jubel, ansonsten aber für Kopfschütteln gesorgt. Folgt nun der Bruch der Großen Koalition? Verschärfen sich die Flügelkämpfe innerhalb der Sozialdemokratie? Ein SPIEGEL-Team beleuchtet die Rolle des Juso-Vorsitzenden Kevin Kühnert beim Siegeszug der Parteilinken. Reporter Ullrich Fichtner besuchte in den Wochen der Entscheidung SPD-Getreue im ganzen Land, um die Stimmung unter den Mitgliedern zu beschreiben. Die Reise entlang historischer Orte der Sozialdemokratie führte, schreibt Fichtner, »zur nicht minder historischen Frage, ob sich an der ältesten deutschen Partei ein Zerfallsprozess vollzieht, der nur sie betrifft – oder ob unser in Jahrzehnten eingeübtes Parteien- und Machtsystem womöglich insgesamt erodiert«. Zum Artikel 

Ein politisches Erdbeben erschüttert Malta. Zwei Jahre nachdem die bekannteste Enthüllungsjournalistin der Insel, Daphne Caruana Galizia, mit einer Autobombe ermordet wurde, erhärtet sich ein ungeheurer Verdacht: Sind die Hintermänner des Mordes in höchsten wirtschaftlichen und politischen Kreisen zu finden? Einer der bekanntesten Geschäftsmänner Maltas wurde angeklagt, der Premier kündigte seinen Rücktritt an. Die Spiegel-Kollegen Frank Hornig und Juan Moreno zeichnen das Bild eines Kleinstaats in Aufruhr, der sich mehr und mehr zu einem Zentrum für Korruption, Geldwäsche und Glücksspiel entwickelt hat. »Daphne Caruana Galizia musste sterben, weil sie sich mit den Mächtigen angelegt hatte. Es kann nicht sein, dass in einem Mitgliedstaat der EU die Politik offenbar alles tut, um die Aufklärung eines Mordes zu verhindern«, sagt Moreno. Zum Artikel 

Wie verändert sich das Leben, wenn man ein behindertes Kind bekommt? Das war die Leitfrage, mit der Reporter Max Polonyi im Juni nach Köln fuhr, um Michaela und Natalie Dedreux erstmals zu besuchen. Mutter und Tochter engagieren sich für Menschen mit Behinderung, Natalie Dedreux hat selbst das Downsyndrom. Während Deutschland über einen entsprechenden Bluttest zur Früherkennung als Kassenleistung diskutierte, begleitete Polonyi die beiden in ihrem Alltag. Dabei lernte er eine Tochter kennen, die sich in der Gesellschaft nicht willkommen fühlt, und eine Mutter, über die Fremde urteilen, weil sie ein behindertes Kind bekommen hat. »Immer heißt es: Mensch, die arme Frau, das arme Mädchen«, sagt Polonyi, »aber Mitleid ist das Letzte, was die beiden brauchen; sie wollen ernst genommen werden.«Zum Artikel 

Kinder wissen es, Erwachsene vergessen es oft: In der Welt der Fantasie ist alles möglich. Um dieses Faszinosum geht es in der Titelgeschichte von »dein sPIEGEL« – inklusive Tipps für fantastischen Lesestoff. Außerdem im Nachrichten-Magazin für Kinder: eine Reportage über das Auswildern von Tieren der Seehundstation Friedrichskoog und ein Gespräch mit der Musikerin und Holocaust-Überlebenden Esther Bejarano. »Dein SPIEGEL« erscheint am Dienstag.

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