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Pop Traum aller Teenager

aus DER SPIEGEL 31/1994

»I can't explain« (Ich kann's nicht erklären), hieß einer ihrer ersten Hits, er wurde zu einer Hymne der großen Pop-Explosion der Sechziger und machte die Who zu echten Anführern. »I can't explain« war auch strategisch gemeint: Sei smart, erkläre nichts den Menschen über 30, es macht alles viel mehr Spaß, wenn deine Eltern und dein Boß nichts verstehen. Kauf dir eine Lambretta, ein paar schnelle Pillen, zieh dich gut an und fahr am Wochenende raus nach Brighton an den Strand, um dich mit den Rockern zu prügeln. Pete Townshend, der Kopf der Who, hat ihn nie verraten, den Traum aller Teenager von einer eigenen, coolen Existenz, in der die Erwachsenen nichts zu melden haben. Auch nicht, als er anfing, Konzeptalben und Rockopern zu schreiben. Die Brillanz und Wucht seines Werkes und der Beat einer ganzen Generation werden jetzt erstmals in der fabelhaften Vierer-CD-Box »The Who - Thirty Years of Maximum R & B« dokumentiert. Selbst im digitalen Museum des Rock'n'Roll hat Townshend nichts von seiner alten Schärfe verloren und fordert in einem stilsicher gemachten Booklet: »Be kind, be real, or get out of my face«.

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