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TV-Rückblick

aus DER SPIEGEL 10/2006

Heirate mich

27. Februar, ZDF

Es war eine späte Sendezeit, und nichts wurde dem müden Zuschauer geschenkt: Die Autoren Jeannette Eggert und Uli Gaulke erwiesen sich in ihrem Beitrag zur ZDF-Reihe über das Glück und Unglück der Menschen als gestrenge Doku-Soap-Puristen und verzichteten auf Kommentare und Erklärungen. Der Zuschauer musste sich anhand der Szenen »nach einer wahren Begebenheit« (Vorspann) mit eigenen Augen und Ohren selbst ein Bild machen, um zu enträtseln, was es mit der Liebesgeschichte zwischen dem Deutschen Erik und der schönen schwarzen Kubanerin Gladis auf sich hat. Warum holt der Mann die Frau und ihren Sohn ins kühle Hamburg? Die vor der Kamera ausgebreiteten Szenen, die von Liebe, Fremdheit, Enttäuschungen und wenigen stillen Freuden handelten, vergrößerten eher das Rätsel dieser Beziehung. Der Film von 2003 war nicht schlauer als sein Gegenstand und eben deshalb dann doch spannend.

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