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Ulrike Meinhof,

aus DER SPIEGEL 12/1997

1976 gestorbene Terroristin, wurde postum zum Mode-Idol. Im dänischen Frauenjournal damernes verden führt ein der ehemaligen RAF-Chefin entfernt ähnelndes Model auf sieben Seiten pseudo-revolutionäres Outfit vor. Beim Plakatemalen mit Andreas und Jan trägt die »Mutter der Revolution« (im Dänischen ist die Überschrift »revolutionens moder« zweideutig, sie kann auch »Moden der Revolution« bedeuten) eine gelbe Tunika zu taillierten roten Hosen und Krokodilleder-Stiefeln. Zur polizeilichen Festnahme zeigt sich die modebewußte Guerrillera im dekolletierten blauen Top und in brauner Wildleder-Kombination. Zum Schlußbild der revolutionären Fotostory »Endstation: Hinter Gittern« textete die Redaktion: »Die Geschichte ist aus. Die wirkliche Ulrike wurde von ihren revolutionären Genossen im Stich gelassen, als sie damals - vor circa 20 Jahren - im Gefängnis landete. Hier nahm sie sich das Leben. Ihr blankes Diesel-Hemd aus 100 Prozent Polyamid ist lila und hat ein gelbes Würfelmuster. Der Preis für dieses Teil, das von den siebziger Jahren inspiriert ist, beträgt 699 Kronen.«

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