KRAFTWERKE Unfall verzögert Neubau
Als Folge des schweren Unfalls auf der RWE-Kraftwerksbaustelle Grevenbroich am vergangenen Donnerstag wird sich der Bau des modernsten europäischen Braunkohlekraftwerks um mindestens drei bis fünf Monate verzögern. Der Grund: Nachdem Teile eines mehr als 450 Tonnen schweren Baugerüsts aus noch ungeklärter Ursache herabgestürzt waren und drei Arbeiter in den Tod gerissen hatten, müssen neue Gutachten über die Statik der gesamten Konstruktion eingeholt werden. Wegen des Zeitverlusts rechne der Konzern mit Schäden in zwei- bis dreistelliger Millionenhöhe, hieß es bei RWE. Der Kraftwerksbau, zu dessen Grundsteinlegung auch Bundeskanzlerin Angela Merkel angereist war, gilt als Prestigeprojekt des Energiekonzerns. Das Braunkohlekraftwerk, das weniger klimaschädliche Treibhausgase ausstoßen wird als seine Vorgänger, soll 2010 ans Netz gehen.