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Unterwasser-Riesentanker

aus DER SPIEGEL 14/1971

sollen Alaskas Öl aus den Polareis-Regionen auf den Weltmarkt bringen. In San Diego (Kalifornien) präsentierte Samuel B. Winram, Direktor beim US-Rüstungskonzern General Dynamics, das Modell eines U-Boots mit einer Tragfähigkeit von 255000 Tonnen, das die Arktis -- von Atomkraft getrieben -- mit 17 Knoten Geschwindigkeit in Tiefen bis zu 120 Meter unterlaufen könnte. Das Transportproblem ist Alaskas derzeit größtes Handicap im Öl-Geschäft. Im Sommer 1969 hatte die US-Ölgesellschaft Humble Oil den 115 000 tdw-Tanker »Manhattan« zu einer Test-Fahrt auf die (1906 vom Norweger Amundsen entdeckte) Nordwest-Passage geschickt. Das Schiff, von zwei Eisbrechern und vier Satelliten (zur Navigation) unterstützt, saß mehrfach im Packeis fest und benötigte vier Wochen für die Tour vom Öl-Fundort »North Slope« am Arktischen Meer bis zur amerikanischen Ostküste (SPIEGEL 40/1969). General Dynamics Unterwasser-Tanker, im Auftrag der 01-Industrie und der Regierung in Washington entwickelt, hat seine Vorzüge: Er könnte 286 Millionen Liter, mehr als doppelt soviel wie die »Manhattan«, transportieren -- auch bei stärkstem Eis und orkanartigem Sturm. Kasten: 2,7 Milliarden Dollar. Die Jungfernfahrt soll 1976 sein.

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