Die USA gelten im internationalen Vergleich jetzt als "beschädigte Demokratie"

Foto: dpa / Michael Reynolds

Dieser Beitrag wurde am 26.01.2017 auf bento.de veröffentlicht.

Das Wirtschaftsmagazin "The Economist" veröffentlicht jedes Jahr einen weltweiten Demokratie-Index. Gestern erschien die Auswertung für das Jahr 2016. Besonders für die USA änderte sich das Ergebnis: Zum ersten Mal überhaupt wurden die Vereinigten Staaten nicht mehr als "vollständige Demokratie" eingeschätzt. Stattdessen gilt das politische System jetzt als "beschädigt". (EIU )

Was hat Trump damit zu tun?

Die Beurteilung des Economists bezieht sich auf das gesamte Jahr 2016. Deshalb kann das Ergebnis kaum dem neugewählten US-Präsidenten zur Last gelegt werden. In der Studie heißt es: "Der Rückgang des Demokratie-Wertes der USA zeigt einen Vertrauensverlust in die Regierung und öffentliche Einrichtungen über viele Jahre." Und weiter heißt es:

Trumps Kandidatur war nicht der Grund für den Vertrauensverlust, sondern eine Konsequenz daraus.

Economist Intelligence Unit, Democracy Index 2016

Wie demokratisch ist Deutschland?

Die Bundesrepublik kommt im weltweiten Demokratie-Vergleich auf den 13. Platz. Das ist besser als die USA – allerdings auch schlechter als Kanada, Australien, die skandinavischen Länder oder die Schweiz. Gut eingeschätzt wird Deutschland bei den Bürgerrechten und beim Wahlsystem. Bei der politischen Beteiligung und der politischen Kultur gibt es dagegen noch Verbesserungsbedarf, so die Studie.

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