Zur Ausgabe
Artikel 126 / 128

Václav Havel,

aus DER SPIEGEL 12/1997

60, Staatspräsident von Tschechien, nach 1989 schärfster Kritiker der bis dahin blühenden Waffenexporte der kommunistischen Tschechoslowakei, verkaufte vor kurzem seinen 50-Prozent-Anteil am Prager Palast Lucerna an den größten Petrochemiekonzern des Landes, Chemapol Group - zu dem auch die einst anrüchige Waffenhandelsfirma Omnipol gehört. Der von Havels Großvater Anfang des Jahrhunderts erbaute Block nahe des Prager Wenzelsplatzes ist heute Kulturdenkmal. Der Palast beherbergt einen Konzert- und Theatersaal, Kabarett, Kino, Passagen, Restaurants, Bars und repräsentative Büros. Chemapol versprach, den Kulturtempel wiederzubeleben. Den Kritikern seines Deals mit den Waffenhändlern hält Havel entgegen, er wolle einen wesentlichen Teil des Erlöses von rund zwölf Millionen Mark für wohltätige Zwecke verwenden.

Zur Ausgabe
Artikel 126 / 128
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Mehrfachnutzung erkannt
Bitte beachten Sie: Die zeitgleiche Nutzung von SPIEGEL+-Inhalten ist auf ein Gerät beschränkt. Wir behalten uns vor, die Mehrfachnutzung zukünftig technisch zu unterbinden.
Sie möchten SPIEGEL+ auf mehreren Geräten zeitgleich nutzen? Zu unseren Angeboten