Zur Ausgabe
Artikel 67 / 125

WELTHANDEL Verseuchte Shrimps

aus DER SPIEGEL 13/2002

Die Europäische Union hat an Häfen und Flughäfen verschärfte Kontrollen von Lebensmitteln aus den südostasiatischen Ländern Vietnam, Thailand und Burma angeordnet, nachdem erste Tests von Hühnchen und Shrimps aus diesen Ländern viel zu hohe Antibiotikarückstände zu Tage förderten. Die Asiaten setzen in ihrer Tiermast offenbar Mittel ein, die in Europa wegen möglicher Krebsgefahr und Erbgutschädigung seit bald zehn Jahren verboten sind. Vor wenigen Wochen sind schon die Importe tierischer Lebensmittel aus China in die EU gestoppt worden, weil zu hohe Rückstände des Antibiotikums Chloramphenicol, das zu lebensbedrohlichen Blutungen führen kann, gefunden wurden.

Auch in den Krustentieren aus Burma entdeckten EU-Inspekteure jetzt dieses Breitbandantibiotikum. In Geflügel und Shrimps aus Thailand und in Shrimps aus Vietnam fanden sich dagegen die gefährlichen Nitrofurane. Sie stehen im Verdacht, beim Menschen Krebs auszulösen. Die dortigen Shrimps-Farmer kippen in ihre voll gestopften Zuchtbecken verstärkt Antibiotika, weil sich bei den relativ warmen Wassertemperaturen Südostasiens Krankheiten unter den Tieren schnell ausbreiten.

Zur Ausgabe
Artikel 67 / 125
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren