WELTHANDEL Verseuchte Shrimps
Die Europäische Union hat an Häfen und Flughäfen verschärfte Kontrollen von Lebensmitteln aus den südostasiatischen Ländern Vietnam, Thailand und Burma angeordnet, nachdem erste Tests von Hühnchen und Shrimps aus diesen Ländern viel zu hohe Antibiotikarückstände zu Tage förderten. Die Asiaten setzen in ihrer Tiermast offenbar Mittel ein, die in Europa wegen möglicher Krebsgefahr und Erbgutschädigung seit bald zehn Jahren verboten sind. Vor wenigen Wochen sind schon die Importe tierischer Lebensmittel aus China in die EU gestoppt worden, weil zu hohe Rückstände des Antibiotikums Chloramphenicol, das zu lebensbedrohlichen Blutungen führen kann, gefunden wurden.
Auch in den Krustentieren aus Burma entdeckten EU-Inspekteure jetzt dieses Breitbandantibiotikum. In Geflügel und Shrimps aus Thailand und in Shrimps aus Vietnam fanden sich dagegen die gefährlichen Nitrofurane. Sie stehen im Verdacht, beim Menschen Krebs auszulösen. Die dortigen Shrimps-Farmer kippen in ihre voll gestopften Zuchtbecken verstärkt Antibiotika, weil sich bei den relativ warmen Wassertemperaturen Südostasiens Krankheiten unter den Tieren schnell ausbreiten.