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Sport Vom Gebrauch des Fußballwahns

aus DER SPIEGEL 43/1993

Müller oder Seeler? Simonsen oder Rummenigge? Wer gehört in das Allstar-Team der Bundesliga? Fragen über Fragen. Vor 30 Jahren traten in der Bundesrepublik zum erstenmal die Profis an, die Liga feiert, es wird Zeit, über solch wichtige Dinge gründlich nachzudenken. 17 Fußballkenner haben das getan und ihre Erkenntnisse jetzt als Buch herausgebracht ("Verkaufte Faszination«. Klartext Verlag, Essen). Der Literaturprofessor Karl Riha erläutert, warum Ringelnatz in den zwanziger Jahren so ahnungsvoll diesen Sport beschrieb ("Ich warne euch, ihr Brüder Jahns, vor dem Gebrauch des Fußballwahns") und was ein Sonett von Ror Wolf ("Der Brecher auf der Linie, ganz geknickt. Das Leder hängt im Netz, hineingenickt") von einem Sonett Petrarcas unterscheidet. Der Feuilletonist Benjamin Henrichs macht klar, daß die einzig wahren, die einzig wichtigen Tränen die für den Fußball, für die Freude, für den 1. FC Kaiserslautern und für Fritz Walter den Älteren sind. Auch die Profis von heute kommen zu Wort, Fritz Walter der Jüngere beispielsweise, wie er sich in guten Zeiten den Erfolg erklärt: »Ich finde, der Klinsmann und ich, wir sind ein gutes Trio.«

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