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THÜRINGEN Warten auf Althaus

aus DER SPIEGEL 8/2009

In der thüringischen CDU wächst die Sorge um den Gesundheitszustand von Ministerpräsident Dieter Althaus. Grund: Führende Christdemokraten haben seit über einem Monat keinen direkten Zugang mehr zu ihm. Die Ärzte der Kliniken Schmieder in Allensbach am Bodensee, wo Althaus wegen eines Schädel-Hirn-Traumas nach einem Skiunfall behandelt wird, gestatten sowohl Besuche als auch Telefonate nur engsten Familienangehörigen. Die verordnete Kontaktsperre wird womöglich noch Wochen andauern. Nach jetzigem Stand sollen Althaus Gespräche außerhalb der Familie erst im März erlaubt werden. Vorher kann auch die Staatsanwaltschaft den Ministerpräsidenten nicht zum Unfallhergang am 1. Januar in der Steiermark vernehmen, bei dem eine 41-jährige Slowakin tödlich verletzt worden war. Mit einem formalen Kniff wollen sich die Christdemokraten deshalb bei Althaus' Spitzenkandidatur für die Landtagswahlen im August behelfen. Die Anwesenheit des Kandidaten auf dem Parteitag am 14. März, der die Landesliste beschließen soll, sei »nicht zwingend notwendig«, heißt es in der Parteiführung. Da Althaus bereits im November auf dem CDU-Landesparteitag in Heiligenstadt mit 100 Prozent zum Spitzenkandidaten gekürt wurde, sei eine schriftliche Bestätigung ausreichend. Einsatzfähig müsste der Regierungschef demnach erst im Sommer sein, wenn die heiße Phase des Wahlkampfs beginnt.

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