Zur Ausgabe
Artikel 4 / 70

»WER SIND CASALS UND PICASSO?«

Das New Yorker Magazin »fact«, nach dessen Ansicht die Zeit, »in der man den amerikanischen Präsidenten so viel Achtung und Respekt zollte, daß kaum jemand wagte, Witze über sie zu erzählen«, mit dem Amtsantritt Harry S. Trumans endete. berichtete in der letzten Ausgabe, wie Amerikaner derzeit über ihre Politiker spotten:
aus DER SPIEGEL 13/1967

Frage: Warum schießt Johnson auf seiner Ranch in Texas keine Eichhörnchen mehr? Antwort: Oswald hat ihm sein Gewehr nie zurückgegeben.

*

Der Präsident und seine Frau, Lady Bird, gehen in Washington am Ufer des Potomac spazieren. »Lady Bird«, fragt er plötzlich, »sind irgendwelche Geheimdienst-Beamte in der Nähe?« »Nein, Liebling.« »Das ist gut«, flüstert Johnson, »dann laß uns noch einmal versuchen, auf dem Wasser zu wandeln.«

*

Pablo Casals wartet vor der Himmelspforte. Ein Engel fragt ihn nach seinem Namen. »Casals«. »Beweisen Sie das.« Der Künstler spielt ein Stück auf seinem Cello und wird eingelassen. Nach ihm erscheint Pablo Picasso. Er skizziert eine Himmelsszene und darf ebenfalls passieren. Schließlich tritt Dwight D. Eisenhower vor das Himmelstor. Auch er wird gebeten, seine Identität zu beweisen. »Jedermann weiß, wer ich bin«, poltert der General. Der Engel bleibt hartnäckig: »Auch Casals und Picasso mußten ihre Identität nachweisen.« Darauf fragt der Ex-Präsident: »Wer, zum Teufel, sind Casals und Picasso?« Der Engel: »Sie können »reinkommen, Herr Eisenhower.«

*

Als der negerfeindliche Republikaner Barry Goldwater zum Präsidentschaftskandidaten seiner Partei ernannt wurde, klagte der farbige Sänger Sammy Davis Jr. seinem Freund, dem Filmschauspieler Dean Martin, er fürchte sich vor dem Wahlsieg des Rechtsradikalen. »Keine Angst. Sammy«, beruhigte der Schauspieler den Neger: »Wenn er gewinnt, kaufe ich dich.«

Zur Ausgabe
Artikel 4 / 70
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Mehrfachnutzung erkannt
Bitte beachten Sie: Die zeitgleiche Nutzung von SPIEGEL+-Inhalten ist auf ein Gerät beschränkt. Wir behalten uns vor, die Mehrfachnutzung zukünftig technisch zu unterbinden.
Sie möchten SPIEGEL+ auf mehreren Geräten zeitgleich nutzen? Zu unseren Angeboten