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RECHTSEXTREMISMUS Wessis gegen Ossis

aus DER SPIEGEL 40/2003

Nach dem vereitelten Sprengstoffanschlag auf die Baustelle des jüdischen Gemeindezentrums in München ist in der Neonazi-Szene ein heftiger Kampf zwischen ost- und westdeutschen Kameraden entbrannt. In einem offenen Brief beschimpft der hessische Rechtsextremist Thomas Brehl, 46, die mutmaßlichen Bombenbauer als »militante Dumpfbacken« aus den »neuen Ländern« und ihren inhaftierten Chef Martin Wiese als »aus Mitteldeutschland« dahergelaufenen »Volltrottel«. Brehl, einst Adlatus des Rechtsaktivisten Michael Kühnen, ist Führungskader des neofaschistischen »Kampfbundes Deutscher Sozialisten«.

Der Duisburger Rechtsextremist Norman Bordin, ein Ex-Kamerad Wieses, der zurzeit im Gefängnis einsitzt, pflichtet Brehl bei: Der aus Anklam in Mecklenburg-Vorpommern stammende »Möchtegernführer« und »seine Idioten« in der »Hauptstadt der Bewegung« hätten nur »verbrannte Erde hinterlassen«. Bordin verbüßt derzeit eine Haftstrafe wegen Körperverletzung: Im Januar 2001 hatte er in München mit Gleichgesinnten einen griechischen Passanten halb tot getreten.

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