Willy Brand
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DER SPIEGEL 43/1966
Willy Brandt, 52, SPD-Vorsitzender und Berliner Bürgermeister, der am vorletzten Sonnabend auf einer SPD-Kundgebung in Hameln gesprochen hatte und am Abend wegen Nebels nicht von Hannover nach Berlin fliegen konnte, forderte am Sonntagvormittag - als der Flugverkehr noch immer ruhte - seinen Dienstwagen aus Berlin an. Brandt ließ sich zum westdeutschen Autobahnkontrollpunkt Helmstedt fahren, um dort auf seine Mercedes-Limousine zu warten. Der Bürgermeister beschied West-Berliner Autofahrer, die ihn mitnehmen wollten, abschlägig und vertrieb sich die dreistündige Wartezeit in der Raststätte »Waldkater« und am westdeutschen Schlagbaum, wo er Grenzbesuchern auf Ansichtskarten von Berlin und Helmstedt Autogramme gab.
