Im ZDF ist eine Debatte über einen großen Filmdeal mit dem Münchner Medienunternehmer Leo Kirch ausgebrochen. Nach Angaben von Mitarbeitern sollen dabei zum Jahresende rund 125 Spielfilme sowie 75 Kinder- und Jugendproduktionen zum Gesamtpreis von 200 Millionen Mark gekauft werden. Der öffentlichrechtliche Sender interessiert sich unter anderem für Klassiker wie » ... denn sie wissen nicht, was sie tun« mit James Dean, Heinz-Erhardt-Werke und »Pippi Langstrumpf«. Das Volumen strapaziere auf lange Zeit den Etat für Filmzukäufe, heißt es im ZDF, der Durchschnittspreis von einer Million Mark sei viel zu hoch und in Wahrheit eine »Subvention«. Andere Lizenzhändler behaupten, ihnen werde für vergleichbar alte Produktionen nur bis zu 300 000 Mark geboten. Kirchs klassische Repertoirefilme seien als »Bodendecker« fürs ZDF-Programm gut geeignet, kommentiert hingegen der künftige Programmdirektor Markus Schächter und begründet den Ankauf mit der besonderen Qualität des Materials. Das Geschäft sei »jetzt in der Phase, in der es abgeschlossen wird«, so Schächter. Der Gesamtpreis liege aber nicht bei 200 Millionen, sondern eher bei rund 150 Millionen Mark.
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