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ZDF mit Schlagseite

aus DER SPIEGEL 13/1976

Schwarze Woche im Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF): Die Berichterstattung der Mainzer Anstalt über die Polen-Abkommen, so stellten Medienexperten der SPD fest, lag ausschließlich in der Hand von Journalisten, die der CDU angehören oder ihr politisch nahestehen. Höhepunkt war Freitag, der 12. März. In der »heute«-Sendung um 19 Uhr kommentierte der Bonner Studioleiter Hans-Joachim Reiche (CDU), in den Nachrichten um 21 Uhr war der Mainzer Chefredakteur Rudolf Woller (CDU) an der Reihe. Auch die Direktsendung der Bundesratsdebatte am Vormittag und die Zusammenfassung der Diskussion am Abend wurde von CDU-Anhängern moderiert: von Peter Hopen und Detlef Sprickmann. Vorsitzender des ZDF-Verwaltungsrates ist der Mainzer Ministerpräsident Helmut Kohl. SPD-Mitglieder dieses Gremiums wollen ihn auf der nächsten Sitzung fragen, wie eine solche Einseitigkeit mit der im Staatsvertrag vorgeschriebenen Ausgewogenheit zu vereinbaren sei.

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