Zur Ausgabe
Artikel 34 / 48

Briefe

ZENTRALSCHAFFE
aus DER SPIEGEL 30/1961

ZENTRALSCHAFFE

Telemann hat bei der Lobpreisung der Vorzüge, die Mainz als künftige Heimstatt für die zweite Fernsehanstalt auszeichnen, einige wichtige Pluspunkte vergessen: Unter der ansässigen Industrie bieten nicht nur Nescafé und Jenaer Glas Zweckmäßiges für den Sendebetrieb, sondern auch Blendax (weiße Zähne bei Ansagerin), MK-Papier (Papierkorbfüllung) und Kupferberg (gute Tele-Laune). Telemanns Vergeßlichkeit bei Betrachtung des Mainzer kulturellen »Dunstkreises« war noch schlimmer: Mainz ist Sitz des Weltmuseums der Druckkunst, des Römisch -Germanischen Zentralmuseums, der Johannes-Gutenberg-Universität - für den SPIEGEL Kleinigkeiten, aber doch belebende Elemente künftiger Fernsehprogramme.

Mainz GÜNTER STORCH

Vorsitzender der FDP-Stadtratsfraktion

... entging Dir bei der Aufzählung mannigfaltiger Vorzüge ein wesentlicher Faktor, denn neben Jenaer Glas und Nescafe könnte ohne weiteres auch Hans Klenks (Hakle) Toilettenpapier den Sendebetrieb augenfällig bereichern. Vielleicht wird man in Zukunft ein mißratenes televisionäres Produkt nicht mehr in Nun-erst-recht-Manier durch den Äther jagen, sondern wohlverpackt in Hakles Riesenrolle (400 Blatt) geeigneteren Kanälen zufließen lassen.

Markgröningen (Württ.) GERHARD PROBST

Mehr lesen über

Zur Ausgabe
Artikel 34 / 48
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren