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Briefe

Zopf ab
aus DER SPIEGEL 21/1971

Zopf ab

(Nr. 2011971, Hausmitteilung -- Neue Aufmachung)

Die affektierte Überziehung der Titel-Typen, der Typenwechsel, überflüssige Einschüsse und so weiter vergrößern keinesfalls die Transparenz oder erleichtern die Übersichtlichkeit. Vielmehr scheint hier typographisch eine Angleichung an Illustrierte und Regenbogenpresse beabsichtigt.

Hattingen (Nrdrh.-Westf.) A. v. FRANQUE

Wirklich toll, diese neue Aufmachung des SPIEGEL! »Das Sturmgeschütz der Demokratie« (Rudolf Augstein), dieses »Zeitdokument von bleibendem Wert« (Landgericht Hamburg) brachte das schier unmöglich Erscheinende zustande: wesentliche Neuerungen beim Halten des alten Preises!

Kassel ANDREAS HENKEL

Der SPIEGEL hat schon immer Geschichten veröffentlicht, jetzt will er durch »leichtere Übersichtlichkeit« dem Leser ermöglichen, sich sein ganz spezielles Märchen (Synonym für Geschichte?!) möglichst schnell auszusuchen. War diese Formulierung ironisch gemeint, oder sollte der SPIEGEL dadurch etwa ungewollt »etwas über sich selbst bekannt« gemacht haben? Sei es, wie es will, ich werde auch weiterhin nicht auf den SPIEGEL verzichten.

Kassel KARL-HEINZ MÜHLNICKEL

Die neue Aufmachung ist Scheiße!! Begründung folgt!

Berlin MANFRED MASS

Wie haben Sie das nur geschafft? Endlich schneidet auch der SPIEGEL mal alte Zöpfe ab! Wandelt seine Gestaltung und wird zudem auch besser lesbar. Herzlichen Glückwunsch!

Kassel ULRICH HORN

Die neue Aufmachung ist unmöglich!

Berlin K. MAYER

»New Look« des SPIEGEL: Na endlich ist"s vollbracht!

Frankfurt URSEL K. RÖHRIG

Zum Jahresende können Sie mittels obligatorischer Statistiken dem Leser im orgiastischen Zahlenrausch und zur Begründung für den höheren Preis vorrechnen, auf noch mehr redaktionellen Seiten noch mehr »Informationen« geliefert zu haben. Dank des genial geänderten Aufmachungsbildes, welches die Zeilenzahl um mehr als zehn Prozent pro Seite reduziert.

Hamburg ULRICH BLANK

Wenn auch nicht als Abonnent, so doch als kritischer SPIEGEL-Leser kann ich Sie, nachdem ich den »neuen SPIEGEL« durchgesehen habe, nur beglückwünschen. Ich bin überzeugt, daß diese neue Form der Aufmachung, die mir um einiges besser erscheint als die bisherige -- wesentlich übersichtlicher, daher sinnvoller und leichter zu lesen -, den Geschmack Ihrer breiten Leserschaft trifft. Ich glaube, daß Sie nach Times: »A newspaper must look what it wishes to be« voll treffen.

München WOLFGANG POHL

Es war zu erwarten: da einerseits das Anzeigenaufkommen im SPIEGEL auch in den sonst anzeigenschwachen Monaten gewaltig gestiegen ist, Sie aber andererseits Ihren redaktionellen Seitenanteil nicht steigern können und sollen (Sie haben recht, wer liest das alles?), darum haben Sie ab Heft 20 den SPIEGEL ordentlich ausgelüftet. Mit Recht: der SPIEGEL liest sich (typographisch) besser.

Köln MARC GENET

Ihre Änderung in der Aufmachung sagt mir zu und ist zeitgemäß. Es ist Ihnen durchaus gelungen, dadurch mehr Transparenz und eine leichtere Übersichtlichkeit zu bekommen.

Allmersbach (Bad.-Württ.) ECKHARD KRÖNCKE

Der SPIEGEL wird teurer, er wird auch nicht dünner, er wird lediglich älter und ist somit physiologischen Veränderungen unterworfen. Was viele schon lange wußten, hat er jetzt selbst zugegeben: Seine Sehkraft hatte nachgelassen. Aber der Patient begab sich in Behandlung, und ihm wurde eine größere Schrifttype verschrieben. Nun soll das Lesen wieder besser werden. Daß auf diese Weise in jedem Heft weniger steht, ist reiner Zufall und wird außerdem durch die erweiterte Möglichkeit kompensiert, auch einmal wieder etwas zwischen den Zeilen bringen zu können.

Osnabrück MANFRED MELLES

Alles neu macht der Mai -- werden Sie in diesen Tagen oft zu hören bekommen haben. Daß Sie für den Wechsel aber ausgerechnet eines der häßlichsten (auch vom Graphischen her) Titelbilder bringen mußten, paßt natürlich nicht ins Bild. Ansonsten: die Inhaltsangabe ist dufte. Die Auflockerung des Textteils nicht schlecht.

Berlin WILFRIED MOMMERT

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