Zu einer Demonstration mit Farbe und Pinsel
zwang die ungarische Regierung auf der 66. Landwirtschaftsausstellung in Budapest (25. August bis 17. September) die Leitung des westdeutschen Pavillons. Die Gastgeber verlangten von den bundesrepublikanischen Agrar-Ausstellern, ihre Halle weder in deutsch noch in ungarisch mit »Bundesrepublik Deutschland« zu beschriften, sondern sich mit der vom Veranstalter bereits aufgemalten ungarischen Abkürzung »NSZK« zu begnügen. Da die vier Buchstaben nach Ansicht des Bonner AA sowohl für »Bundesrepublik Deutschland« als auch für den im Ostblock üblichen Terminus »Deutsche Bundesrepublik« stehen können, ließ der Chef der deutschen Handelsmission in Budapest, Hardo Brückner, nach Rücksprache mit dem AA in Bonn das »NSZK« übermalen und verzichtete auf jede Namensnennung. Heraldisch gebildete Besucher können den deutschen Pavillon an der Bundesflagge erkennen-sofern nicht Windstille herrscht.