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Zug zum Rückzug

aus DER SPIEGEL 21/1971

US-Senator Mike Mansfield bekommt ständig Verstärkung. Währungskrise, Vietnam-Debakel und Calley-Affäre lassen immer mehr Senatoren aus beiden Parteien am Sinn der US-Truppenpräsenz in Europa zweifeln. Weil der Fraktionsvorsitzende der Demokraten. der seit 1966 für einen Abzug der Hälfte von über 300 000 US-Soldaten aus Europa plädiert, inzwischen etwa 60 der 100 US-Senatoren auf seiner Seite zu haben glaubt (gegenüber 43 vor drei Jahren und 50 Anfang 1970), stellte er seinen Vorschlag erstmals im Senat zur Abstimmung: als Zusatz zu dem von der Nixon-Regierung vorgelegten Wehrpflichtgesetz, über das bis zum 30. Juni entschieden werden muß. Erhält Mansfield die Mehrheit und stimmt auch das Repräsentantenhaus zu, müßte Richard Nixon, der um die Verteidigungsstruktur der Nato fürchtet, zum zweitenmal in seiner Amtszeit vom Veto-Recht Gebrauch machen, das nur mit Zweidrittel-Mehrheit des Kongresses überstimmt werden könnte.

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