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Leben mit Panikattacken "Durch meine Angst habe ich mich besser kennengelernt"

Kinder sprechen häufig offen über ihre Ängste, Erwachsene tun sich meist schwer damit. Antonia Wille geht offen mit ihrer Angststörung um. Im Podcast erklärt die Bloggerin, warum ihr das hilft.
Ein Podcast von Lenne Kaffka

"Früher hatte ich Angst vor einem Monster unter meinem Bett!"

So etwas zu erzählen, fällt wohl den meisten Menschen leicht, denn als Kind darf man sich noch fürchten. Doch je älter wir werden, desto schwieriger fällt es uns, Ängste zuzugeben. Dabei ist das nichts Ungewöhnliches. Angst vor Spinnen, Angst vor Enge, Angst vor Krankheiten oder Höhenangst - vermutlich gibt es nichts, vor dem nicht irgendwer Angst hat.

Auch Antonia Wille hat lange gebraucht, bis sie offen mit ihrer Angststörung umgehen konnte. "Wir leben noch immer in einer Gesellschaft, in der es schwerfällt Schwäche zuzugeben", sagt sie im Podcast. Bei der freien Journalistin und Bloggerin trat die Angst als Teenagerin in ihr Leben - und ist geblieben. "Bei mir hat sich die Angst in Situationen eingeschlichen, die für uns eigentlich nicht gefährlich sind."

Längere Zug- oder Flugreisen fallen ihr auch heute noch schwer, Fahrten mit der U-Bahn oder Autobahnstaus können Angstgefühle oder Panikattacken bei ihr auslösen. Immer dann, wenn es raus aus dem gewohnten Umfeld geht, wird es für Antonia schwierig. Agoraphobie sagen Experten dazu.

Antonia Wille: "Je mehr man sich öffnet, desto besser!"

Antonia Wille: "Je mehr man sich öffnet, desto besser!"

Foto:

Stefanie Müller

Auch weil sie sich immer wieder Hilfe geholt hat, kann Antonia ihre Krankheit aber mittlerweile gut annehmen. Früher hat sie ihre Angst als Feindin betrachtet, heute als Freundin. "Sie hat dazu geführt, dass ich mich besser kennengelernt habe. Und das ist ja was Schönes. Wenn ich jeden Tag nur darauf schaue, was sie mir genommen hat, was ich alles nicht machen konnte - das würde dazu führen, dass ich noch trauriger werde."

Auch einen Namen hat die Angst bekommen: Katja. Und falls Katja doch mal zu anstrengend wird, kennt Antonia mittlerweile ein paar Tricks, um sie zu beruhigen: "In akuten Angstsituationen hilft mir vor allem das bewusste Atmen. Das signalisiert dem Körper, es ist keine Gefahr da. Und mein kleiner Geheimtipp ist sonst noch, etwas Scharfes zu essen - zum Beispiel auf eine Chili zu beißen. Der Körper kann nicht Schärfe abbauen und gleichzeitig Angst haben."

Wie können Freunde und Verwandte helfen, wenn sich die Angst mal wieder bemerkbar macht? Welche Reaktionen verschlimmern Angstattacken? Und wann würde sie anderen Betroffenen zu einer Therapie raten? Auf diese und weitere Fragen antwortet Antonia Wille im Ideen-Podcast "Smarter leben".

Um die neueste Folge zu hören, klicken Sie oben am Artikelanfang einfach auf Play.

Der ganze Podcast zum Lesen

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