Andrea de Luna, 54, Erzieherin, seit fünf Jahren ehrenamtlich tätig: »Im März habe ich die Initiative Dein Topf ins Leben gerufen. Wir versorgen bedürftige Menschen mit und ohne Kinder mit einer warmen Mahlzeit und einer Tasche Lebensmittel.
Mir war es wichtig, sofort etwas zu tun. Ich habe mein Netzwerk mobilisiert und allen erzählt, was ich vorhabe. Daraufhin habe ich jede Menge Unterstützung erhalten.
Als wir unsere erste Essensausgabe gemacht haben, haben die Menschen geweint und uns erzählt, dass dies ihre erste warme Mahlzeit seit einer Woche sei. Die Armut wird aufgrund der Krise größer, immer mehr Menschen leben in prekären Verhältnissen. An den Essensausgaben-Tagen kommen durchschnittlich zwischen 100 und 200 Menschen.
Abgesehen von Lebensmitteln und warmen Mahlzeiten fehlt diesen Menschen das soziale Miteinander, mal gemütlich zusammenzusitzen und sich auszutauschen. Orte der Begegnung wie Tagesaufenthaltsstätten fallen für Bedürftige aktuell komplett weg.
Zum Glück gibt es viele Menschen, die ihre Augen für die Schicksale anderer Menschen öffnen und etwas für sie tun wollen. Auch unsere Gäste geben mir Zuversicht, weil sie mir widerspiegeln, wie dankbar sie für die Unterstützung sind. Zu sehen, dass es ihnen durch die kontinuierliche Versorgung ein Stück weit besser geht, macht mich sehr glücklich.«