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Balderschwang im Allgäu: Viel Skispaß fürs Geld

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ADAC testet Preis-Leistungs-Verhältnis Balderschwang ist zweitbestes Skigebiet

Was bekommen Skifahrer fürs Geld? Der ADAC hat 100 Gebiete in Europa untersucht. Vielfältige Pisten, komfortable Lifte und hohe Schneesicherheit gaben den Ausschlag. Italien und Österreich schnitten am besten ab - landschaftliche Schönheit wurde nicht gewertet.

München - Gute Noten für Balderschwang im Allgäu: Bei einem europaweiten Skipass-Test des ADAC  hat das Skigebiet den zweiten Platz belegt. Ganz vorne landete Kühtai in Tirol. Auf den weiteren Plätzen folgten Adamello in Italien, Nauders in Tirol, Espace Diamant in Frankreich, Nassfeld in Kärnten, Livigno und Paganella in Italien, Ofterschwang im Allgäu und Höss-Wurzeralm in Oberösterreich.

Der ADAC verglich das Preis-Leistungs-Verhältnis von 100 Skigebieten in den Alpen, in Skandinavien, Osteuropa und den deutschen Mittelgebirgen. Dabei zählten Pistenvielfalt, Schneesicherheit und Höhenlage, Anzahl und Komfort der Lifte, Besonderheiten und Preise. Die Gesamtpunktzahl aller Kategorien wurde dem Preis einer Tageskarte für einen Erwachsenen gegenübergestellt.

Mit 30 Prozent wurde bei der Untersuchung die Vielfalt des Pistenangebots gewichtet, weitere 30 Prozent machte die Schneesicherheit aus. Das Kriterium Komfort floss mit 40 Prozent ein. Die Prüfer werteten unter anderem den Anteil an Expressliften im Skigebiet, an Liften mit Sitzgelegenheit und Wetterschutz, aber auch die Wartezeiten, gemessen an Kapazitäten und Besucherzahlen.

In Balderschwang überzeugte, dass es für 27 Euro zwölf Lifte auf 780.000 Quadratmeter Piste gibt, die Pisten nicht überlaufen und die Wartezeiten am Morgen meist kurz sind. Positiv bewertet wurde außerdem, dass die Parkplätze an der Talstation nichts kosten, so der ADAC.

Deutsche Gebiete oft kleiner, aber günstiger als andere in Europa

Insgesamt zeigten deutsche Skigebiete allerdings Defizite im Vergleich mit den europäischen Nachbarn. Zu wenig Lifte, zu volle Pisten und geringere Schneesicherheit waren der Grund dafür, dass viele auf hinteren Plätzen landeten. Wegen geringer Ausmaße kommen viele Gebiete hierzulande auf vergleichsweise wenig Pistenkilometer. Punkten konnten sie dafür beim Preis.

Insgesamt schnitten 31 der getesteten Gebiete mit "sehr gut" ab, 16 mit "sehr mangelhaft". "Unterm Strich bekommt man in Österreich und in Italien den größten Gegenwert für sein Geld", erklärt der ADAC.

Die Skipass-Preise variieren sehr. Den günstigsten fand der ADAC in Schreiberhau im polnischen Riesengebirge für 21 Euro. Der Skipass im internationalen Skigebiet Zermatt am Matterhorn koste satte 70 Euro.

Die Schweizer Gebiete sind mit durchschnittlich knapp 52 Euro für eine Tageskarte am teuersten, bieten aber auch viel Platz auf den Pisten, die höchsten Lagen und schönsten Bergpanoramen. Landschaftliche Schönheit wurde als subjektives Kriterium allerdings nicht mitgewertet, ebensowenig das Image eines Skigebiets oder das gastronomische Angebot.

bon/dpa
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