Posting im Internet Stewardess wegen Stinkefinger-Foto gefeuert

Aeroflot-Flugzeug: Die Airline gab den Protesten im Internet nach
Foto: Tass Lystseva Marina/ picture-alliance/ dpaMoskau - Man sollte immer vorsichtig sein, welche Bilder man in sozialen Netzwerken postet. Diese Erfahrung machte jüngst auch die russische Stewardess Tatiana Kozlenko. Laut der britischen Zeitung "Daily Mail" veröffentlichte die Aeroflot-Flugbegleiterin auf vkontakte.ru ein Foto online, auf dem zu sehen ist, wie eine unbekannte Person den nach vorne gewandten Passagieren den Stinkefinger zeigt. Das Bild wurde in kürzester Zeit unter anderem über Twitter im Internet verbreitet - und erreichte auf diesem Wege auch Kozlenkos Arbeitgeber.
Aeroflot kündigte der Stewardess. "Das Posten dieses Fotos zeigt Tatianas Einstellung gegenüber den Passagieren und ihren Pflichten", verkündete die Airline via Twitter. Doch Kozlenko wehrte sich. "Ich fühle mich nicht schuldig", schrieb sie auf vkontakte.ru. Die Hand sei nicht die ihre und der Flieger keine Aeroflot-Maschine. "Ich bitte auch um eure Hilfe und eure Unterstützung!"
Kozlenkos Aufruf zeigte Wirkung. Für die Situation der Stewardess gab es im Netz reichlich Zuspruch - und Aeroflot nahm die Kündigung zurück. Die Flugbegleiterin wurde wieder angestellt. Allerdings mit einer sechsmonatigen Bewährungsfrist.
"Das Mädchen wollte verzweifelt wieder zurück zur Arbeit", sagte Aeroflot-Sprecher Andrej Sogrin. Natürlich gestehe sie inzwischen ihre Schuld ein und verstehe, dass sich solche Dinge nicht gehörten.
Ein Rückfall der Flugbegleiterin ist vorerst nicht zu befürchten: Kozlenkos Profil auf vkontakte.ru wurde inzwischen gelöscht.