Atemberaubende Airports Kopf einziehen, Flieger landet!

Sie fliegen wenige Meter über Strände hinweg, kreuzen Straßen - oder setzen auf Mini-Landebahnen im Gebirge auf. Extrem-Pisten sind für Passagiere das Grauen, für Zuschauer eine Attraktion: SPIEGEL ONLINE zeigt die spektakulärsten Flughäfen der Welt.
Von Alexandra Eul

Das Meer glitzert, die Sonne brennt, Touristen liegen am Wasser. Plötzlich: Getöse aus dem Himmel. Dicht über den Köpfen der Urlauber landet ein Ferienflieger auf dem Flughafen von Sint Maarten - der nur wenige Meter vom Strand entfernt liegt.

Der Airport von Sint Maarten, auf der zwischen Frankreich und den Niederlanden geteilten Karibikinsel, ist inzwischen legendär. Manche Urlauber kommen nur wegen der abenteuerlichen Erfahrung mit startenden und landenden Flugzeugen hierher - und dokumentieren ihre Erlebnisse in YouTube-Videos.

Doch weltweit gibt es noch mehr solche Extrem-Flughäfen. Für Piloten sind sie eine echte Herausforderung, für Schaulustige ein Erlebnis, und mancher Passagier hält vor Schreck einfach nur den Atem an.

SPIEGEL ONLINE zeigt die extremsten Start- und Landebahnen der Welt - und wie Fans sie in Hunderten Internet-Videos dokumentiert haben:

Sint Maarten - bitte nicht am Flugzeug stoßen

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"Achtung! Tiefflieger und startende Flugzeuge können körperliche Verletzungen verursachen", warnt ein großes, buntes Schild an dem Strand Maho auf Sint Maarten. Und das ist sehr ernst gemeint: Kurz bevor Flugzeuge auf dem Princess Juliana International Airport landen, fliegen sie nur wenige Meter über die Köpfe der Badegäste hinweg.

Wenn ein Flugzeug startet, pustet es so viel Luft aus den Turbinen, dass ein wahrer Sandsturm an dem Strand entsteht: ein sogenannter Jet Blast. Risikofreudige Touristen klammern sich dann an den Flughafenzaun, um den Kick zu bekommen - und nicht meterweit weggerissen zu werden.

Madeira - pfeifender Wind verhindert Landung

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Der Wind pfeift, das Flugzeug schwankt bedenklich in der Luft - manche Landungen auf Madeira sind nichts für schwache Nerven. Manchmal ändert sich die Windrichtung schlagartig, so dass Piloten für die Landung auf dem Flughafen Santa Catarina in Santa Cruz mehrere Anläufe benötigen. Damit nicht genug: Bevor die Piste in Sicht kommt, fliegt der Pilot eine scharfe Kurve, die überdies empfindlich dicht über den Häuserdächern liegt.

Wegen der schwierigen Bedingungen wurde die Piste auf 2800 Meter verlängert. Der ein Kilometer lange Ausbau liegt auf einer Betonpfeilerkonstruktion im Meer. Genau gesagt: auf 180 Pfeilern - und ist damit schon eine Attraktion für sich (siehe unten). Doch trotz der Vergrößerung bleibt die Landung für Luftkapitäne eine Herausforderung.

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Skiathos - Knicklandung

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Die Landebahn auf der griechischen Insel Skiathos ist kurz. Sehr kurz. Beim Landen auf dem Flughafen Alexandros Papadiamantis muss das Flugzeug so knapp über dem Meeresspiegel durch die Luft gleiten, dass sein Bauch fast die Segelmasten der kleinen Yachten abknickt, die vor der Piste im Meer ankern - zum Glück aber nur fast. Nach der adrenalinreichen Landung verleben Touristen auf der Insel einen ruhigen Urlaub: Mehr als Strand gibt es hier nicht zu sehen.

Nepal - im Schatten des Mount Everest

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Auf der einen Seite: eine monumentale Felswand. Auf der anderen Seite: nichts.

Eine klaffende Schlucht markiert das Ende der Landebahn des Bergflughafens im nepalesischen Lukla. Reisende, die den Mount Everest erklimmen, aber keinen eine Woche langen Fußweg auf sich nehmen wollen, haben keine Wahl: Sie müssen auf der Piste 2800 Meter über dem Meeresspiegel landen und starten.

Bevor der Flugplatz 1964 eröffnet wurde, weideten Schafe auf dem Gebirgsplateau. Gebaut haben einheimische Sherpas den Flughafen, unter Aufsicht von Edmund Hillary. Heute heißt der Flughafen Tensing-Hillary-Airport, benannt nach Hillary und Tensing Norgay, die 1953 als Erste den Mount Everest bestiegen.

Gibraltar - Autos auf der Landebahn

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Flugzeuge haben Vorfahrt: Die Landebahn am Felsen von Gibraltar kreuzt eine vierspurige Straße. Wenn ein Flugzeug landet oder startet, ertönt eine Glocke und der Verkehr wird mit Schranken zum Stillstand gebracht. Die Landebahn beginnt und endet am Wasser - was den Zitterfaktor auf die Spitze treibt. Der pfeifende und unkalkulierbare Wind, der den berühmten Affenfelsen schneidet, macht den Flug für Passagiere und Piloten zu einer wackligen Angelegenheit.

Honduras - scharfe Kurve

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Der Flughafen Toncontín in Tegucigalpa, der Hauptstadt von Honduras, ist einer der gefährlichsten der Welt. Flugzeuge müssen im Tiefflug eine scharfen Kurve über die Häuserdächer der Hauptstadt Tegucigalpa fliegen - und rasen dann auf eine knapp 1,8 Kilometer kurze Landebahn zu, die weltweit kürzeste eines internationalen Flughafens.

Im Mai dieses Jahres rutschte ein Airbus des lateinamerikanischen Fluganbieters Taca über die Piste hinaus, rollte auf der vielbefahrenen Straße hinter dem Flughafen aus und zerbrach in mehrere Teile. Fünf Menschen kamen ums Leben, 76 wurden schwer verletzt. Es war nicht das erste Mal, dass große Maschinen noch ein Stück der Straße zum Ausrollen beanspruchten. Wegen der vielen Unfälle wurde der Flughafen mehrere Monate für Maschinen mit mehr als 42 Plätzen gesperrt. Noch in diesem Jahr soll der internationale Flugverkehr auf einen erweiterten Militärflughafen verlegt werden.

Saba - die kürzeste Landebahn der Welt

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Die Landebahn auf Saba ist eine der kürzeste kommerziell genutzten der Welt. Gerade einmal 400 Meter haben die Piloten, um auf der kleinen Insel der Niederländischen Antillen zu starten und zu landen. Das entdecken Fluggäste zum Glück erst kurz vor dem Aufsetzen. Vorher rast der Pilot erst einmal frontal auf einen bewaldeten Berg zu, der die Sicht verdeckt. Dann kippt der Flieger in eine steile Kurve und steuert geradewegs auf die Mini-Piste des Juancho Yrausquin Airports zu. Bei Bodenkontakt heißt es dann nur noch: Bremsen!

Frankreich - Starten am Abgrund

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Der Flugplatz von Courchevel befindet sich in der Mitte des Skigebietes in den französischen Alpen. Die Landebahn in 2000 Meter Höhe ist gerade einmal 540 Meter lang, sie liegt auf einem Bergrücken und ist extrem uneben. Und um den Nervenkitzel auf die Spitze zu treiben: Die Bahn führt mit einer Steigung von 18,5 Prozent wie eine Rampe zum Berg hoch. Am anderen Ende klafft ein Abgrund.

Bhutan - Schwenk über Berggipfel

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Hohe Berge umgeben diese 1986 Meter lange Landebahn auf dem internationalen Flughafen Paro in Bhutan. Die wenigen lizenzierten Piloten, die hier landen dürfen, müssen das Flugzeug durch die die 4900 Meter hohen, grünen Berggipfel hindurch direkt auf die Landebahn zusteuern.

Der Flughafen auf einer Höhe von über 2236 Metern wird nur von einer einzigen Fluggesellschaft angeflogen: Druk Air, die gleichzeitig auch Betreiber des kleinen Flughafens ist.

São Paulo - mitten im Wohngebiet

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Direkt neben der Skyline von São Paulo liegt der Flughafen Congonhas mit einer extrem kurzen Landebahn - und er ist vom Schicksal gezeichnet. Wo in den siebziger Jahren in einem Saal mit Blick auf die Start- und Landebahn noch Hochzeiten gefeiert wurden, ereignete sich das schwerste Flugzeugunglück der brasilianischen Geschichte.

Im Jahr 2007 raste ein Airbus über die 1940 Meter kurze, spiegelglatte Landebahn hinaus. Erst über eine Straße, dann durch eine Tankstelle hindurch und schließlich mitten in ein Wohngebiet hinein. Die Maschine ging sofort in Flammen auf. Der Pilot hatte versucht, durchzustarten, aber die Piste war zu kurz. Alle 176 Insassen an Bord und 14 Menschen auf dem Boden kamen ums Leben. Heute wird der Flughafen nur noch für Inlandsflüge genutzt.

Barra - Landen auf dem Sand

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Die Landebahn auf der schottischen Insel ist eigentlich ein Strand. Da, wo normalerweise Muschelsucher am Meer entlang schlendern, landen auch Propellermaschinen. Da die Flugzeuge nur bei Niedrigwasser aufsetzen können, ändern sich die Flugzeiten auf der beschaulichen Insel ständig. Landefeuer gibt es keine, nur Reflektorenstreifen, die im Sand eingelassen sind. Wenn die Sicht schlecht ist benutzen die Flughafentreiber tragbare Lichter und Autoscheinwerfer, um den Piloten den Weg zu leuchten. Manchmal muss auch die Feuerwehr anrücken - wenn mal wieder ein Delfin oder eine Robbe auf der Landebahn gestrandet ist.

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