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"Phoenix Towers" in China: Die Öko-Hochhäuser von Wuhan

Foto: Chartered Architects

"Phoenix Towers" China baut höchste Zwillingstürme der Welt

In China sollen bald die höchsten Twin Towers der Welt errichtet werden. Die 1000 Meter hohen futuristischen Türme sollen auch Wasser und Luft der Stadt Wuhan säubern. In den Gebäuden: Restaurants und ein vertikaler Garten.

Die Entwürfe der Zwillingstürme sehen aus wie ein Bild aus einem "Star Wars"-Film: Zwei nadelförmige Gebäude mit pinkfarbener Außenfassade strecken sich in den Himmel, zwischen ihnen scheinen riesige Kugeln wie Planeten zu schweben. Hätten die Architekten ein Ufo dazu gemalt, es würde passen.

Die Twin Towers sollen in der chinesischen Millionenmetropole Wuhan entstehen, wie die Londoner Architektenfirma Chetwoods  mitteilte, die den Entwurf vorgelegt hat. Die "Phoenix Towers" werden einen Kilometer hoch aufragen und voraussichtlich 1,5 Milliarden Euro kosten. Noch fehlt die Zustimmung des Bürgermeisters der Stadt.

Die britischen Architekten sollten in Kooperation mit Hua Yan Group  in Peking und der staatlichen Citic Group ein Konzept für zwei Hochhäuser vorlegen, nach deren Bau sich Wuhan deutlich von anderen chinesischen Städten unterscheiden würde. Das ist ihnen gelungen.

Passend zur "Stadt der 1000 Seen" werden die Eiffelturm-förmigen Hochhäuser auf einer Insel inmitten eines Sees stehen. Büros, Hotels, Geschäfte, Wohnungen und Freizeitanlagen sollen hier Platz finden. Eine der Besonderheiten wird die weltweit größte "lebende Wand" sein - ein Garten, der vertikal durch das Innengebäude wachsen soll. In drei der Kugeln werden Restaurants eröffnet, die von den Türmen aus über Skywalks zugänglich sind.

Mit Türmen gegen die Luftverschmutzung

Laut Chetwoods' Konzept sollen sich Menschen aus aller Welt wohlfühlen - und Chinesen soll die Welt gezeigt werden, ohne dass sie ihr Land verlassen müssen: Am Fuße der Türme ist ein Markt im Stil eines türkischen Basars geplant. Ebenso eine Straße, die im architektonischen Stil Japans gehalten ist, gesäumt von Kirschbäumen. Durch die "französische Zone" soll eine Straße führen, mit kleinen Läden, wie man sie aus Paris kennt.

Die Doppelwolkenkratzer selbst sind benannt nach dem mythischen Phönix-Vogel Fenghuang, in China ein Glückssymbol. Der höhere Turm heißt Feng wie das Männchen, der niedrigere Huang nach dem Weibchen. Sie symbolisieren damit auch das Prinzip des chinesischen Yin und Yang, das für polar einander entgegengesetzte und dennoch aufeinander bezogene Kräfte steht.

Doch die Architekten haben nicht nur auf ein futuristisches Design Wert gelegt, sondern setzen auch die Technologien der Zukunft ein. Laut ihrer Webseite sollen die Türme sich selbst und ihre Umgebung über Solaranlagen, Brennstoffzellen und Windturbinen mit Energie versorgen, Müll wird recycelt und zur Wärmegewinnung genutzt, Abwässer gesammelt und geklärt. Mithilfe einer Beschichtung der Außenfassaden wird verschmutzte Luft gesäubert, auch sollen Anlagen das Seewasser filtern und belüften.

jkö
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