Costa Brava Innenminister warnt vor weiterer Qualleninvasion

Urlaub an der spanischen Mittelmeerküste ist diesem Jahr keine Freude: Riesige Quallenschwärme haben bereits Tausende von Badegästen verletzt. Das Innenministerium warnt vor einer weiteren Invasion der Nesseltiere. Auch Kroatien leidet unter der Plage.

Madrid – Auf der Web-Site des spanischen Innenministeriums werden Badegäste zur Vorsicht ermahnt. Etwaige Vergiftungen durch Berührung mit den Nesselkapseln der Quallen sollten nur mit Salzwasser behandelt werden, ohne die entsprechende Körperstelle zu reiben, hieß es weiter. Das Nesselgift kann bei Menschen Ausschlag, Schwindel, Übelkeit und Kopfschmerzen verursachen.

Die bei Touristen äußerst beliebte Küste von Katalonien bis Andalusien wurde im vergangenen Monat mehrfach von Schwärmen der nur etwa zehn Zentimeter großen Leuchtquallen (Pelagia noctiluca) heimgesucht, so dass wiederholt Badeverbote verhängt wurden. Nach Angaben des spanischen Roten Kreuzes wurden allein in Katalonien in diesem Sommer schon rund 12.500 Menschen wegen Verletzungen durch die Quallen behandelt.

Das Madrider Umweltministerium führte die Invasion auf erhöhte Wassertemperaturen und Meeresverschmutzung zurück. Umweltschützer betonen ferner, dass sich Quallen wegen des Rückgangs von Tunfischen und Meeresschildkröten leichter vermehren können. Außerdem werde ihre Population von wachsendem Plankton begünstigt. Die Schwärme sind erheblich größer als in den vergangenen Jahren.

Auch Kroatien wird in diesen Tagen von unzähligen Leuchtquallen geplagt. Aus Angst vor den schmerzvollen Berührungen der durchsichtigen Meerestiere meiden immer mehr Menschen das kühlende Meer, berichten die kroatischen Medien am Mittwoch. Die Quallenplage erstreckt sich von Istrien im Norden bis hin zur großen dalmatinischen Insel Pag.

abl/dpa

Mehr lesen über

Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren