Schnellfahrstrecke Berlin-München
Bahn will mehr ICE-Sprinter einsetzen
Die Bahn will die Verbindungen auf der neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke aufstocken: Ende des Jahres sollen zwischen Berlin und München täglich fünf statt drei Sprinter in beide Richtungen fahren.
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Die Bahn will von Dezember 2018 an mehr Sprinterzüge auf der neuen Schnellfahrstrecke zwischen Berlin und München einsetzen. Pro Tag und Richtung sollen dann fünf statt drei Sprinter fahren. Das kündigte Konzernchef Richard Lutz am Montagabend in Berlin an. Damit gebe es auf der Strecke täglich 3000 zusätzliche Sitzplätze.
Die Neubaustrecke durch den Thüringer Wald hat die Fahrzeit zwischen Berlin und München von sechs Stunden auf 3:55 Stunden im Sprinter gesenkt. Zusätzlich fahren 15 normale ICE mit häufigeren Stopps in 4:25 Stunden.
Kapazitätssteigerung durch Digitaltechnik
Lutz kündigte außerdem an, dass auf dem gesamten deutschen Schienennetz in Zukunft 20 Prozent mehr Züge fahren können. Die Bahn will ihre Züge in 10 bis 15 Jahren flächendeckend digital leiten. Auch Stellwerke und Weichen sollen mit Funktechnik gesteuert und überwacht werden. "Der Verkehr auf der Schiene wird stabiler, verlässlicher und damit pünktlicher", sagte Lutz.
Die Kosten des Programms nannte Lutz nicht. Wesentlicher Bestandteil ist das European Train Control System (ETCS), das die europaweit rund 20 verschiedenen Signalsysteme ersetzt. Es ist für Neubaustrecken vorgeschrieben.
"Das abgelaufene Jahr war ein durchwachsenes Jahr für die DB", sagte Lutz. Die Konzernzahlen seien aber gut. Die Bahn war im Sommer für das Gesamtjahr 2017 von einem Umsatz von 42,5 Milliarden Euro Umsatz und mindestens 2,2 Milliarden Euro Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) ausgegangen. Der Konzernabschluss wird im März präsentiert.