

Nach 15 Jahren Dienstzeit verpasst die Deutsche Bahn allen 66 Zügen der ICE-3-Flotte ein neues Innendesign. Dabei würden unter anderem Sitze ausgetauscht und es entstehe zusätzlicher Stauraum für Gepäck und Kinderwagen, teilte der Konzern in Berlin mit. Die Umbaukosten bezifferte die Bahn auf rund 210 Millionen Euro.
Die neuen Sitze haben eine veränderte Konstruktion der Rückenlehne. Um Konflikte mit dem Hintermann zu vermeiden, bewegt diese sich nach Angaben des Unternehmens in der Ruheposition nicht wie bisher nach hinten, sondern innerhalb der eigenen Sitzschale nach vorn. An das Prinzip gewöhnt sind schon Passagiere, die in den überarbeiteten ICE-2- und den neuen ICE-4-Zügen unterwegs sind.
Durch diese und andere Umbaumaßnahmen wie die Verlagerung der Gepäckregale in die Großraumbereiche entsteht demnach in jedem ICE-Zug darüber hinaus etwas mehr Platz. In der modernisierten Designvariante erhöht sich die Zahl der Sitzplätze in den je nach Baureihe für 419 bis 442 Passagiere ausgelegten Zügen dadurch laut Bahn um etwa 19 Stück.
Zu den Veränderungen gehören außerdem größere Monitore für Reiseinformationen in Echtzeit, bunt gestaltete Kleinkinderabteile und eine verbesserte Orientierung innerhalb der Züge. Ein neu entworfenes Bordrestaurant wird 20 Sitzplätze bekommen. Für Rollstuhlfahrer gibt es pro Zug zwei statt nur einen Platz mit höhenverstellbarem Tisch.
"Es sind viele Kleinigkeiten, die verbessert worden sind, die wir aus dem ICE 4 schon kennen", sagt Karl-Peter Naumann vom Fahrgastverband Pro Bahn. "Wir haben zusätzliche Haken für die Mäntel, die jetzt auch dort hingehängt werden können, wo ich den Haken brauche. Das mag nicht aufregend sein, aber es ist wichtig."
Auch die aktuelle Betriebstechnik wird laut der Bahn nachgerüstet. Die Züge werden an das Europäische Zugkontrollsystem (ETCS) angeschlossen, wodurch sie auch auf Hochgeschwindigkeitsstrecken fahren können.
Die ICE 3 können dadurch nach Unternehmensangaben künftig unter anderem auch zwischen Berlin und München verkehren. Die Bahn begründete die Maßnahme mit der dienstbedingten Abnutzung und geänderten Kundenbedürfnissen.
Die Flotte ist für eine Lebensdauer von rund 30 Jahren ausgelegt und hat erst in etwa die Hälfte ihrer Einsatzzeit erreicht. Die Umbaumaßnahmen übernimmt das DB-Instandhaltungswerk in Nürnberg. Dort werden jeweils drei Züge parallel entkernt und komplett überholt. Alle drei Wochen soll ein ICE 3 fertiggestellt werden, die gesamte Modernisierungsaktion soll bis Ende 2020 dauern.
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Die Deutsche Bahn modernisiert alle 66 Züge ihrer ICE-3-Flotte. Das Foto zeigt die Gepäckablagen in der 2. Klasse vor der Modernisierung.
Nach der Umgestaltung soll es mehr Stauraum geben. Die neuen Gepäckregale werden künftig im Großraumbereich der Wagen untergebracht, heißt es auf der Website der Bahn. "Damit haben Fahrgäste ihre Koffer und Taschen jetzt besser im Blick." Auch die neuen Sitze sind zu sehen.
Bordrestaurant im alten Look: "Die Bordgastronomie im ICE 3 war mit wenigen Sitzgelegenheiten bislang eher bescheiden", schreibt die Bahn.
Bordrestaurant nach der Modernisierung: "Mit dem Redesign erhalten die Züge ein neues, elegantes Bordrestaurant mit 20 Sitzplätzen."
Die Sitze der 1. Klasse vor der Modernisierung: So sieht das Premium-Bahnfahren derzeit aus.
Und das sind die Sitze in der 1. Klasse nach der Modernisierung. Wie in der 2. Klasse wird die Rückenlehne jetzt innerhalb der Sitzschale nach vorne gezogen - und der hintere Mitreisende nicht mehr gestört.
Etwas trist wirkt das Kleinkindabteil zum aktuellen Zeitpunkt.
Bunt gestaltet soll es sein, wenn die Züge die Frischzellenkur hinter sich haben. "Hier können die jüngsten Reisenden richtig toben", verspricht die Bahn.
Fahrgäste mit Ticket für die 1. Klasse reisen momentan in Großraumwagen, die so aussehen.
Und das ist das Großraumabteil (1. Klasse) nach der Modernisierung.
Die Reservierungsanzeigen waren bislang oberhalb der Sitze angebracht.
Künftig werden die Reservierungsanzeigen am Durchgang, also an der Seite der Kopfstütze zu sehen sein.
Der ICE 3 ist seit 15 Jahren im Einsatz, 66 Züge sind zurzeit unterwegs. Insgesamt verfügt die Bahn über 255 Züge verschiedener ICE-Generationen.
Rabatte für Frühaufsteher: Sparpreise schon sechs Monate im Voraus
Die wichtigste Regel für Sparfüchse lautet: so früh wie möglich buchen. Mittlerweile schaltet die Bahn ihre Sparpreis-Tickets schon sechs Monate im Voraus frei. Die Fahrt in der zweiten Klasse kostet dann auch im ICE nur 29 Euro, für kurze Strecken unter 250 Kilometer sogar nur 19 Euro. Für die Fahrt von München nach Hamburg zahlen Sie also exakt 29 Euro. Bahncard-Besitzer bekommen noch einmal 25 Prozent Rabatt, sie zahlen nur 21,75 Euro. Spontan einen anderen Zug zu nehmen, ist bei Sparpreisen allerdings nicht erlaubt. Außerdem ist das Kontingent begrenzt und für Stoßzeiten schnell vergriffen. Für Fahrten unter der Woche, früh am Morgen oder spät abends gibt es dagegen oft auch kurzfristig noch günstige Tickets.
Nur für Mitglieder: Bahncard 25 lohnt schon ab einer Fernreise
Auch wenn Sie nur ab und zu mit dem Zug fahren - eine Bahncard 25 rechnet sich schnell. Die Rabattkarte bietet einen Preisnachlass von einem Viertel auf alle Fahrten - in der 2. Klasse für 62 Euro im Jahr. Das kann sich schon ab zwei Fernfahrten auf einer Reise lohnen: So kostet die einfache Strecke München Hamburg im ICE regulär 142 Euro - bei einem Rückfahrticket sparen Sie so bereits 71 Euro. Und man bekommt noch ein kostenloses City-Ticket für die Fahrt zum Bahnhof mit dem öffentlichen Nahverkehr dazu. Die teurere Bahncard 50 lohnt sich vor allem für Vielfahrer. Am günstigsten ist die Probe-Bahncard 25, sie kostet 19 Euro und gilt für drei Monate.
Hier geht's zur Bahncard-Info-Seite der Bahn.
Internationale Hilfe: Sparen mit Abfahrts- oder Zielbahnhof im Ausland
Sparfüchse nutzen bei der Suche nach günstige Tickets auch internationale Verbindungen. Auf vielen Strecken haben Sie die Möglichkeit, einen Ziel- oder Abfahrtsbahnhof im Ausland zu wählen und den eigentlichen Ziel- oder Abfahrtsbahnhof in Deutschland als Zwischenhalt einzufügen. Auf diese Weise profitieren Sie von den günstigen Europa-Sparpreisen. Wer etwa von Berlin nach München möchte, kann auch eine Fahrkarte von einem Bahnhof in Polen lösen und die Teilstrecke nach Berlin verfallen lassen. Genauso gut können Sie ein Ticket bis nach Österreich (Foto: Kufstein) lösen und bereits in München die Fahrt beenden. Internationale Tickets haben noch einen weiteren Vorteil: Sie gelten nicht nur zwei Tage, sondern zwei Wochen. Mit etwas geschickter Planung lässt sich so noch ein Zwischenstopp in die Routenplanung integrieren.
Gesucht und gefunden: Sparpreisfinder der Bahn nutzen
Wenn Sie nicht auf einen Reisetag festgelegt sind, bekommen Sie besonders preiswerte Tickets. Nutzen Sie für die Suche den Sparpreisfinder der Bahn. Diese Suchmaske lässt viel Platz für das Finetuning: Sie listet alle günstigen Preise in einem vordefinierten Zeitraum auf. So lässt sich schnell herausfinden, zu welchen Zeiten und für welche Verbindungen noch Sparpreise zu haben sind. Mitunter tauchen dort auch noch Angebote auf, die über die normale Suchmaske nicht mehr zu finden sind. Über den Sparpreisfinder lässt sich auch das Europa Spezial-Ticket buchen, wenn Sie "Start oder Ziel außerhalb Deutschlands" auswählen. Damit können Sie für 39 Euro in der zweiten Klasse in viele europäische Städte reisen.
Hier geht's zum zum Sparpreisfinder.
Fahradmitnahme-Trick: Günstige IC-Verbindungen aufspüren
Günstigere Fahrkarten gibt es nicht nur durch Sparpreise, sondern auch durch andere - mitunter etwas langsamere - Verbindungen. Allerdings zeigt die Bahnsuche, die günstigen Verbindungen oft nicht automatisch an. Das lässt sich durch einen einfachen Trick ändern: Entfernen Sie in der Suchmaske das Häkchen für "schnelle Verbindungen bevorzugen". So finden Sie auch Züge, die oft nur wenig später das Ziel erreichen. Besonders Intercity-Züge sind häufig nicht viel länger unterwegs als ein ICE. Wer gezielt IC-Verbindungen sucht, sollte "Fahrradmitnahme" auswählen, denn in diesen Zügen darf das Rad mit. Wer einen günstigen Regionalexpress aufspüren möchte, muss bei der Suche "nur Nahverkehr" anklicken.
Schnäppchen bei der Konkurrenz: Bahntickets auch auf Fernbusportalen
Mitunter gibt es die günstigsten Zugtickets gar nicht auf der Seite der Bahn, sondern bei der Konkurrenz - den Fernbussen. Auf verschiedenen Preisvergleichsseiten für Fernbusse stellt die Bahn gelegentlich Lockangebote bereit. Der Trick funktioniert vor allem bei kurzfristigen Buchungen eine Woche bis wenige Tage vor der Fahrt. Die Angebote tauchen dann zwischen den Busverbindungen auf. Auch wenn die Bahn ihre Werbung auf den Portalen mittlerweile stark eingeschränkt hat, kann sich die Suche für manche Strecken immer noch lohnen - etwa auf den Seiten busliniensuche.de, fernbusse.de oder fromAtoB.de.
Mit Anhang günstiger: Kinder fahren mit Erwachsenem gratis
Günstige Zugreisen sind auch mit der ganzen Familie möglich: So können Kinder bis einschließlich 14 Jahre gratis mitfahren, sofern sie auf der Fahrkarte eines Erwachsenen eingetragen sind. Auch Jugendliche von 14 bis 18 Jahren profitieren von Vergünstigungen: Eine Bahncard gibt es für sie bereits für einmalig 10 Euro. Besonders familienfreundlich sind auch die Ländertickets der Bahn, etwa das Bayern-Ticket, das Berlin-Brandenburg-Ticket oder das Niedersachsen-Ticket samt Bremen und Hamburg. Diese Fahrkarten gelten in Regionalzügen für beide Richtungen ab 23 Euro - jeder Mitfahrer kostet nur 4 Euro mehr.
Hier geht's zur Länderticket-Info-Webseite der Bahn.
Aus zwei mach eins: Durchbuchen mit Zwischenstopp, statt Einzeltickets
Wer sich nur kurz in einer Stadt aufhält, bevor es mit dem Zug weitergeht, sollte nie zwei einzelne Fahrkarten lösen. Deutlich günstiger ist es, gleich die gesamte Fahrt zu buchen und unter "weitere Angaben ändern" einen Zwischenhalt einzufügen. Dafür muss der gewählte Aufenthalt nicht einmal auf der direkten Strecke liegen. Einzige Bedingung: Die Weiterreise muss noch am gleichen Tag oder am Tag darauf erfolgen. Wer etwa von München nach Hamburg möchte, kann so noch Freunde in Köln besuchen, ohne für die zusätzliche Strecke auch nur einen Cent mehr zu bezahlen.
Geschenkter Gaul: Bahn-Bonuspunkte optimal einsetzen
Als Bahncard-Besitzer sollten Sie auch gleich am Bonusprogramm der Bahn teilnehmen: Für jeden bezahlten Euro bekommen Sie dann einen Prämienpunkt gut geschrieben. Die gesammelten Punkte lassen sich gegen verschiedene Prämien eintauschen - am meisten herausholen lässt sich jedoch bei den bahneigene Prämien. Denn für 500 Punkte gibt es meist Prämien im Gegenwert von 10 Euro. Aber eine Freifahrt in der 2. Klasse ist schon für 1000 Prämienpunkte zu haben und meist deutlich mehr wert als 20 Euro. Für 2000 Punkte geht es hin und zurück oder Sie wählen eine Freifahrt zu einem Ziel außerhalb Deutschlands. Profi-Tipp: Auch bei Freifahrten, die nur Bonuspunkte kosten, gibt es ab einer Stunde Verspätung 25 Prozent zurück - also 250 Punkte.
Hier geht's zur Bahn-Bonuspunkte-Info-Seite der Bahn.
Anschlussflieger: Anfahrt zum Flughafen oft umsonst
Bei Pauschalreisen ist die Bahnfahrt zum Flughafen oft gratis. Dafür müssen Sie sich lediglich vor der Buchung bei der Fluggesellschaft oder im Reisebüro nach dem "Rail & Fly"-Programm erkundigen. Für dieses Angebot kooperiert die Bahn mit insgesamt 76 Fluggesellschaften und 26 Reiseveranstaltern. Bei vielen Airlines ist die Fahrt bereits kostenlos im Preis für das Flugticket enthalten, manche Anbieter verlangen auch einen geringen Aufpreis. Gültig sind die Tickets ab einem Tag vor Abflug, beim Rückflug dann am Tag der Landung und am Tag danach. Das Angebot gilt außer für alle deutschen Flughäfen auch für die Airports in Basel und Salzburg.
Hier geht's zur Rail-and-Fly-Webseite.
Geschenkter Gaul: Bahn-Bonuspunkte optimal einsetzen
Als Bahncard-Besitzer sollten Sie auch gleich am Bonusprogramm der Bahn teilnehmen: Für jeden bezahlten Euro bekommen Sie dann einen Prämienpunkt gut geschrieben. Die gesammelten Punkte lassen sich gegen verschiedene Prämien eintauschen - am meisten herausholen lässt sich jedoch bei den bahneigene Prämien. Denn für 500 Punkte gibt es meist Prämien im Gegenwert von 10 Euro. Aber eine Freifahrt in der 2. Klasse ist schon für 1000 Prämienpunkte zu haben und meist deutlich mehr wert als 20 Euro. Für 2000 Punkte geht es hin und zurück oder Sie wählen eine Freifahrt zu einem Ziel außerhalb Deutschlands. Profi-Tipp: Auch bei Freifahrten, die nur Bonuspunkte kosten, gibt es ab einer Stunde Verspätung 25 Prozent zurück - also 250 Punkte.
Hier geht's zur Bahn-Bonuspunkte-Info-Seite der Bahn.
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