Streckensanierung Düsseldorf-Köln Bahnfahrer müssen mit längeren Fahrzeiten rechnen

Bahnstrecke Köln-Düsseldorf
Foto: Oliver Berg/ DPADer Zugverkehr auf der meistbefahrenen Nord-Süd-Strecke der Bahn gerät wegen Bauarbeiten zwischen Düsseldorf und Köln aus dem Takt. Zehntausende Pendler und Fernreisende sind betroffen. Sechs Wochen lang werden vom 9. April bis 19. Mai rund 43 Kilometer Schienen und 22 Kilometer Kabel ausgetauscht, 36.000 Schwellen und 26.000 Tonnen Schotter ersetzt, teilte die Bahn am Montag mit.
Bahnreisende müssen Glück haben oder Geduld mitbringen. So fahre die Hälfte der täglich 160 Fernzüge den Düsseldorfer Hauptbahnhof während dieser Zeit nicht an. Die benachbarten großen Bahnhöfe an der Strecke haben während der Bauarbeiten 20 bis 30 Prozent weniger Fernverkehrsbetrieb.
Während Köln weitgehend verschont bleibe, werde sich in Düsseldorf die Fahrzeit nach Stuttgart um 40 Minuten verlängern und Bonn ohne Umsteigen nur noch schlecht zu erreichen sein. Auch von Bochum, Essen und Duisburg aus werde sich die Reise in Richtung Frankfurt/Stuttgart um 40 Minuten verlängern.

Überhaupt müssen Fahrgäste der Deutschen Bahn im ganzen Land in den nächsten Monaten mit zahlreichen Verzögerungen zurechtkommen. In das Schienennetz und die Modernisierung von Bahnhöfen soll 2018 die Rekordsumme von 9,3 Milliarden Euro fließen. In Spitzenzeiten bedeutet das: Es wird bis zu 800 Bahn-Baustellen gleichzeitig geben.
Von Anfang Juli bis Anfang August etwa ist die Strecke Hamburg-Hannover an der Reihe. Auf der Trasse Würzburg-München werden von Juli bis Oktober Gleise und Leittechnik erneuert.