Südwesten Deutschlands Verspätungen wegen Software-Störung bei Flugsicherung möglich
Noch immer ist eine Störung bei der Flugsicherung in Langen nicht behoben. Auch am Freitag kann es daher zu Verspätungen und Ausfällen im Luftverkehr kommen.
Radarschirm im Kontrollzentrum in Langen (Archiv)
Foto: Marius Becker/ dpaDie Softwareprobleme bei der Deutschen Flugsicherung dauern an. In der Folge konnte der Luftraum über weiten Teilen Deutschlands auch am Freitag 25 Prozent weniger Passagierflüge aufnehmen als sonst.
Es könne weiterhin zu Verspätungen und Flugabsagen kommen, erklärte eine Sprecherin der bundeseigenen Gesellschaft in Langen bei Frankfurt. Man arbeite mit Hochdruck an einer Lösung des Problems, diese sei aber leider kurzfristig nicht absehbar. Die Sicherheit des Luftverkehrs sei nicht gefährdet.
Bereits seit Mittwochabend hat das bundeseigene Unternehmen die Verkehrsmenge für den Luftraum reduziert, der vom Center Langen kontrolliert wird. Dieser reicht vom Bodensee im Süden bis nach Kassel im Norden und von der französischen Grenze bis nach Thüringen.
Bis 15 Uhr gab es am Freitag am Frankfurter Flughafen rund 50 Annullierungen bei mehr als 1400 geplanten Flugbewegungen, wie ein Sprecher des Betreibers Fraport sagte. Darüber hinaus kam es zu Verzögerungen. Der Flugverkehr sei stärker beeinträchtigt worden als am Vortag, sagte der Sprecher.
Beeinträchtigungen seien am Freitag in Stuttgart registriert worden, in Köln-Bonn seien sie minimal gewesen. Keine Auswirkungen habe es am Airport in Düsseldorf gegeben.
Die betroffene Software stellt den Lotsen alle wichtigen Daten des jeweiligen Fluges zur Verfügung. Das sind beispielsweise Flugzeugtyp, Flugstrecke und die erwartete Überflugzeit.
Das System arbeite in Langen fehlerhaft, so dass die Lotsen genauer und zeitaufwendiger hinschauen müssten, erläuterte die DFS-Sprecherin. Die übrigen Sicherungssysteme stünden uneingeschränkt zur Verfügung, und auch die übrigen Center der Flugsicherung für andere Lufträume seien nicht betroffen. Einen Zeitpunkt zur Lösung des Softwareproblems nannte die DFS weiterhin nicht.
Derzeit ist der Flugverkehr nach dem Winterflugplan noch nicht so dicht wie im Sommer. Über das Eurocontrol-Netzwerk in Brüssel werden größere Verkehrsströme um den Langener Luftraum herumgeleitet.
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