Flughafen Berlin Brandenburg Bahn erwägt Schadensersatzklage wegen Eröffnungspleite

Teure Verspätung für die Deutsche Bahn: Die verschobene Eröffnung des Hauptstadtflughafens kostet dem Staatskonzern zu viel Geld. Das Unternehmen überlegt nun, die Airport-Betreiber in Regress zu nehmen.
Flughafen Berlin Brandenburg: Keine Ruhe für die Airport-Betreiber

Flughafen Berlin Brandenburg: Keine Ruhe für die Airport-Betreiber

Foto: dapd

Berlin - Wegen der geplatzten Eröffnung des neuen Hauptstadt-Airports drohen der Berliner Flughafengesellschaft jetzt auch Schadensersatzforderungen der Deutschen Bahn. "Das lassen wir zurzeit prüfen", sagte Bahnchef Rüdiger Grube der "Welt am Sonntag". Allein die Ausfälle beim Flughafenzubringer führten bei der Konzerntochter Station & Service AG zu einem monatlichen Minus von rund 620.000 Euro.

"Hinzu kommt, dass wir einige Züge auch ohne Flughafenbetrieb und Passagiere zwischen Airport und Innenstadt verkehren lassen müssen", klagte Grube. Diese Touren seien nötig, weil die Strecke dreimal täglich befahren werden müsse, um die Belüftung der Tunnel zu gewährleisten. Eine Forderung der Bahn ist vor allem deshalb brisant, weil der Staatskonzern gegenüber einer Gesellschaft Schadensersatz fordern würde, die sich ebenfalls in öffentlicher Hand befindet.

Die Bahn ist mit ihren Überlegungen nicht alleine. Auch der Deutsche Reiseverband (DRV) erwägt Regressforderungen gegenüber der Berliner Flughafengesellschaft. Der neue Flughafen sollte eigentlich am 3. Juni eröffnet werden. Wegen Pannen bei der Bauplanung musste die Inbetriebnahme jedoch auf den 17. März 2013 verschoben werden.

dkr/dpa
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