Hundgepäck-Problem Familie mit dickem Haustier verpasst Urlaubsflug

Weil ihr Hund das zulässige Höchstgewicht fürs Handgepäck überschritt, musste eine Familie in Düsseldorf ihre Urlaubsplanung ändern. Eiligst musste eine Transportbox für den Frachtraum her - doch dann war der Flieger weg. Jetzt ging der Fall vor Gericht.

Düsseldorf - Weil ihr Hund zu viele Pfunde auf die Gepäckwaage brachte, hat eine Familie in Düsseldorf ihren Urlaubsflieger nach Portugal verpasst. Da der Mischling bei früheren Reisen stets in der Passagierkabine mitfliegen durfte, hatte die Familie auch diesmal darauf vertraut. Doch am Schalter musste sie erfahren, dass ihr Vierbeiner das zulässige Kabinen-Höchstgewicht um mehrere Kilo überschreitet. Am Dienstag wurde der Streit vor Gericht fortgesetzt.

Mit einem Taxi war der 50-jährige Familienvater noch zum anderen Ende des Flughafens geeilt, um eine Frachtbox für den Bello zu kaufen. Als er mit der Box zurückkam, habe die spanische Airline Iberia aber den Schalter vor seinen Augen geschlossen. Nebenan, am Schalter für die erste Klasse, seien derweil noch Passagiere abgefertigt worden. Dass ihr Hund fett geworden sei, bestritt die Familie. Er habe allenfalls ein bisschen zugelegt.

Die Familie war schließlich samt Hund per Auto nach Portugal gereist und hatte ihre 910 Euro für die Flugtickets per Klage zurückverlangt. Die Airline beharrt darauf, alles richtig gemacht zu haben. Der Schalter habe ganz normal geschlossen.

Der Richter des Düsseldorfer Amtsgerichts ließ am Dienstag erkennen, dass die Familie schlechte Karten hat, weil sie eine etwaige Willkür der Airline nicht beweisen könne. Er appellierte aber an die Kulanz der Fluggesellschaft und schlug einen Vergleich vor: Beide Parteien sollen sich die Kosten teilen. Das will Iberia nun prüfen.

sto/dpa
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