Jungfernflug: Thailändische Airline hebt mit transsexuellen Flugbegleitern ab

Vier transsexuelle Stewardessen haben in Bangkok ihren Dienst aufgenommen. Der Chef der thailändischen Fluggesellschaft P.C. Airline löst damit ein Versprechen ein: In seinem Unternehmen sollen Transsexuelle gleichberechtigt sein.

Bangkok - Die thailändische Fluggesellschaft P.C. Airline ist heute in Bangkok zu ihrem Jungfernflug nach Surat Thani im Süden des Landes abgehoben - an Bord vier transsexuelle Crew-Mitglieder. Anfang des Jahres hatte der Airline-Chef Peter Chan angekündigt, gezielt Transsexuelle einzustellen, um die Gleichberechtigung voranzutreiben.

Es handele sich dabei nicht um einen öffentlichkeitswirksamen Coup, beteuerte Chan am Donnerstag in Bangkok. Das Unternehmen wolle vielmehr gleiche Rechte für alle fördern. Unter den 26 Flugbegleitern der Airline sind nun vier Transsexuelle, die am Flughafen geschminkt und im grün abgesetzten, schwarzen Kostüm für die Fotografen posierten.

Im Bewerbungsprozess sollen laut der britischen Zeitung "Daily Mail" die gleichen Anforderungen gegolten haben wie für alle anderen Bewerberinnen auch: Ein weibliches Auftreten sei wichtig für den Job.

P.C. Airline ist eine neue Charter-Fluggesellschaft, die nicht nur Verbindungen in Thailand, sondern in ganz Asien plant. Zunächst habe das Unternehmen laut "Daily Mail" nur Männer und Frauen einstellen wollen. Doch als mehr als 100 Bewerbungen von Transsexuellen kamen, hätte es sich die Airline anders überlegt.

Im internationalen Vergleich leben in Thailand überdurchschnittlich viele Transsexuelle. Sie fühlen und kleiden sich wie Frauen, doch selbst wenn sie eine Geschlechtsumwandlung vornehmen lassen, steht in ihrem Pass, sie seien "männlich".

jus/dpa