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Live-Ticker Frankreich schließt Flughäfen im Norden

Die Vulkaneruption auf Island hat gravierende Folgen für den Flugverkehr in ganz Europa - der Luftraum wird teilweise gesperrt. Lesen Sie im Live-Ticker alles über die aktuelle Entwicklung.

+++ 19.46 Uhr +++ Der Gletschervulkan im Süden von Island stößt weiter mit unverminderter Stärke eine Wolke aus Lavaasche und Rauch in die Atmosphäre. Wie das Außenministerium in Reykjavik am Donnerstagabend mitteilte, schätzen heimische Experten das Risiko anhaltender Aktivitäten über die nächsten Tage als hoch ein.

+++ 19.02 Uhr +++ Die Auswirkungen der Vulkanaschewolke aus Island haben auch Gäste von Flughäfen in Niedersachsen und Bremen zu spüren bekommen. In Bremen wurden nach Angaben des Flughafens insgesamt 19 Flüge nach Großbritannien, Kopenhagen, Amsterdam, Brüssel, Zürich und Nürnberg gestrichen. In Hannover fielen nach Angaben von Airport-Sprecher Sönke Jacobsen zwölf Flüge aus.

+++ 18.43 Uhr +++ Der Hamburger Flughafen korrigiert frühere Angaben, nach der der Flughafen ab 18.30 Uhr für alle Starts und Landungen gesperrt werden sollte. Noch könnten Flugzeuge starten und landen, teilte eine Flughafensprecherin mit. Es sei gegenwärtig noch nicht klar, wann eine Sperrung in Kraft trete. Zuvor waren in Hamburg mehrere Flüge in nordeuropäische Ziele gestrichen worden, weil dort Flughäfen bereits den Betrieb eingestellt hatten.

+++ 17.20 Uhr +++ Frankreich hat wegen der über Europa hinwegziehenden Vulkan-Aschewolke die ersten Flughäfen geschlossen. Die Airports im Norden des Landes hätten um 17 Uhr ihren Betrieb eingestellt, teilte die französische Luftfahrtaufsichtsbehörde DGAC am Donnerstag in Paris mit. Die Pariser Flughäfen sowie Airports im Westen und Osten des Landes würden spätestens ab 23 Uhr keine Flüge mehr abfertigen.

+++ 16.44 Uhr +++ Die Deutsche Flugsicherung (DFS) rechnet nicht mit einer Sperrung des deutschen Luftraums nach dem Vulkanausbruch in Island. Die Aschewolke werde zwar in der Nacht über Deutschland erwartet. Gegebenenfalls würden Flugzeuge dann aber lokal herumgeleitet, sagte DFS-Sprecherin Ute Otterbein in Langen bei Frankfurt. Ähnliches ist bei einem Gewitter üblich. An diesem Freitag ist laut Flugsicherung aber mit Verzögerungen im Luftverkehr zu rechnen, wenn der britische Luftraum nach derzeitigem Stand am frühen Morgen wieder geöffnet werde.

+++ 15.55 Uhr +++ Der britische Luftraum bleibt bis mindestens Freitagmorgen um 6 Uhr gesperrt. Außer Notfallflügen dürften keine Maschinen in Großbritannien ein- oder ausfliegen, teilte die britische Flugüberwachung NATS mit. Auch an Flughäfen in Irland ging man davon aus, dass die Sperre über die zunächst angekündigte Grenze von 18 Uhr hinaus verlängert werden könnte.

+++ 15.52 Uhr +++ Die Aschewolke wird voraussichtlich am späten Donnerstagnachmittag Hamburg erreichen. Es werde dann vermutlich auch Schließungen des Luftraums geben, sagte Andreas Beck vom Deutschen Wetterdienst (DWD). In der Nacht zum Freitag wird die Aschewolke in Frankfurt am Main und damit an Deutschlands größtem Flughafen erwartet. Das könnte ebenfalls Sperrungen im Luftverkehr zur Folge haben.

+++ 15.29 Uhr +++ Der niederländischer Luftraum wird geschlossen, teilt der Amsterdamer Flughafen Schiphol auf seiner Website mit. Der Luftverkehr von und nach den Niederlanden werde in den nächsten Stunden heruntergefahren und um 19 Uhr komplett eingestellt. Die Sprecherin der Flugsicherung, Marjolein Wenting, sagte dem Sender RTL, sie wisse nicht, wie lange die Sperrung andauern werde. So etwas habe es in den Niederlanden bislang noch nicht gegeben.

+++ 15.12 Uhr +++ Auch Belgien wird seinen Luftraum komplett sperren. Wie das Verkehrsministerium mitteilte, begann die Schließung schrittweise nach Mittag. Aus Sicherheitsgründen darf von 16.30 Uhr an kein Flugzeug mehr starten und landen. Am Brüsseler Flughafen wurden alle Flüge abgesagt, die Webseite des Flughafens brach wegen Überlastung zusammen. Wie lange die Sperre dauern werde, hänge von Wind und Wetter ab, sagte ein Sprecher der belgischen Fluggesellschaft Brussels Airlines. Zunächst gilt die Regelung bis mindestens 22 Uhr. Der Flugplan für Freitag ist noch unklar, oft haben Flugausfälle dieser Größenordnung längere Nachwirkung.

+++ 14.50 Uhr +++ Keine Entwarnung: Laut Experten spuckt der ausgebrochene Vulkan auf Island weiter Asche. Es gebe kein Anzeichen, dass sich die Aktivität unter dem Gletscher Eyjafjallajökull abschwäche, sagte der Vulkanforscher Armann Hoskuldsson von der Universität von Island am Donnerstag. "Es wird noch stärker, aber Lava wird es nicht geben - es ist eine rein explosive Eruption", erklärte der Wissenschaftler.

+++ 14.48 Uhr +++ Der Vulkanausbruch behindert auch den 70. Geburtstag der dänischen Königin Margrethe. Wie am Donnerstag in Kopenhagen mitgeteilt wurde, konnten infolge der umfassenden Flugverbote wegen der Lavaasche weder das norwegische noch das schwedische Königspaar wie geplant zu den Feiern in Dänemarks Hauptstadt fliegen. König Harald V. von Norwegen und Carl XVI. Gustaf von Schweden sollten zum Auftakt des runden Geburtstages am Abend an einer Galavorstellung im Nationaltheater teilnehmen. Sie reisen nun per Zug am Freitag, dem eigentlichen Geburtstag Margrethes, nach Kopenhagen an.

"In die Wolke fliegen"

+++ 14.38 Uhr +++ Engpässe auf dem Weg nach Großbritannien: Wer mit Reiseziel London vom Flugzeug auf die Bahn umsteigen will, hat schlechte Aussichten. Alle Züge von Brüssel und Paris nach London am heutigen Donnerstag und morgigen Freitag sind bereits ausgebucht. Das sagte ein Sprecher des Schnellzuges Eurostar auf Anfrage in Brüssel. Der Ansturm sei wegen der vielen abgesagten Flüge sehr groß. Auch von London aus Richtung Kontinent seien die Züge voll. Ob Eurostar Sonderzüge einsetzen könne, sei noch nicht entschieden.

+++ 14.09 Uhr +++ Kurz nach dem Ascheregen kündigte die europäische Flugsicherungsbehörde Eurocontrol an, Luftraum im Nordwesten Europas sperren zu wollen. Jetzt ruderte die Behörde zurück. "Es hat keine Entscheidung gegeben, den Luftraum zu schließen, anders als was wir heute Morgen gesagt haben", sagte eine Sprecherin am Donnerstagnachmittag in Maastricht. "Das heißt aber nicht, dass es nicht passieren wird. Die Mitgliedstaaten müssen die Entscheidung fällen." Doch auch wenn der Luftraum offen bleibe, müssten die Piloten "individuell entscheiden, ob sie in die Wolke fliegen wollen."

+++ 14.03 Uhr +++ Nach dem Vulkanausbruch auf Island wird sich die Aschewolke der Größe 200 mal 100 Kilometer vermutlich bis nach Norddeutschland ausbreiten. Dem Deutschen Wetterdienst zufolge könnten Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein betroffen sein. Die Wolke dürfte hierzulande allerdings eher einem Hochnebel ähneln, sagte der Meteorologe Helmut Malewski. Man rechne mit einem nur geringen Ascheniederschlag.

+++ 13.58 Uhr +++ Die Fluglinie British Airways hat bis Freitag alle Flüge gecancelt. Passagiere würden die Kosten für ihr Ticket zurückerstattet bekommen oder könnten umbuchen, sagte ein Sprecher. Der Billigflieger Ryanair fliegt seit neun Uhr morgens nicht mehr von und nach Großbritannien. Auch in den kommenden Tagen könnte es Behinderungen geben, hieß es.

+++ 13.39 Uhr +++ Der Flugverkehr in Großbritannien ist komplett zum Erliegen gekommen. Die britische Flugüberwachung NATS sperrt von 12 Uhr bis mindestens 18 Uhr Ortszeit den gesamten Luftraum. Auch in Irland verhängten die Behörden bis zum Abend ein Flugverbot. Alle Londoner Flughäfen wurden am Mittag geschlossen, darunter auch Heathrow, einer der wichtigsten Flughäfen der Welt und ein internationales Drehkreuz. Dort werden pro Tag etwa 1300 Flüge und 180.000 Passagiere abgefertigt. Schon am Morgen hatten alle Flughäfen in Schottland dicht gemacht.

+++ 13.28 Uhr +++ Ein Flug durch Vulkanasche ist Airline-Chef Niki Lauda zufolge extrem gefährlich. "Durch die Vulkanasche können die Triebwerke ausfallen und die Außenhaut schwer beschädigt werden", sagte Lauda der österreichischen Nachrichtenagentur APA. "Das ist wie Hagel - auf eine andere Art." Der Wiener Luftfahrtunternehmer und frühere Autorennfahrer hält das Flugverbot in Teilen Nordeuropas für gerechtfertigt. Es gebe keine Möglichkeit, Maschinen für einen Flug durch Vulkanasche zu präparieren, erklärte Lauda.

+++ 13.21 Uhr +++ Auf dem größten nordrhein-westfälischen Flughafen Düsseldorf International sind zahlreiche Flüge ausgefallen. Bisher konnten 44 Maschinen von und nach Großbritannien und Skandinavien nicht starten. Wegen der Vulkanasche wurde dort der Flugverkehr komplett lahmgelegt. Mit weiteren Beeinträchtigungen des europäischen Luftverkehrs werde gerechnet, teilte der Airport in Düsseldorf mit. Passagieren wird geraten, sich an die Fluggesellschaften zu wenden. Die Lava-Asche in der Luft ist gefährlich für Düsentriebwerke und beeinträchtigt die Sicht der Piloten.

+++ 13.17 Uhr +++ Der Vulkanausbruch in Island kann sich Wetterexperten zufolge bis zum Wochenende auf den Luftverkehr über Deutschland auswirken. Eine Aschewolke solle bis Donnerstagabend von Bremen nach Frankfurt ziehen und dort bis zu einen Tag bleiben, sagte hieß es bei der Luftfahrtberatungszentrale Nord des Deutschen Wetterdienstes. Die betroffenen Lufträume würden dann zur Sicherheit geschlossen.

+++ 13.00 Uhr +++ Am Frankfurter Flughafen sind wegen der Luftraumsperrungen nach dem Vulkanausbruch in Island bis jetzt 30 Starts und Landungen ausgefallen. Die Zahl werde im Tagesverlauf voraussichtlich weiter steigen, sagte ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport am Donnerstag der Finanz- Nachrichtenagentur dpa-AFX. Betroffen waren Flüge nach Oslo, Stavanger, London, Dublin und Manchester.

+++ 12.35 Uhr +++ Der größte deutsche Flughafen in Frankfurt wird voraussichtlich als einer der Ausweichflughäfen nach Schließung des Londoner Großflughafens Heathrow genutzt. Dies sagte der Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport, Thomas Uber, am Donnerstag. Welche Airlines dann Frankfurt ansteuern würden, stehe noch nicht fest.

+++ 12.21 Uhr +++ Die Schließung der Londoner Flughäfen beeinträchtigt auch den Flugverkehr in Deutschland: "Mehrere Dutzend" Verbindungen von und nach London müssten gestrichen werden, sagte ein Sprecher der Lufthansa am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Demnach gehen normalerweise rund 60 Lufthansa-Flüge täglich zwischen Deutschland und der britischen Hauptstadt.

+++ 12.05 Uhr +++ Der Vulkanausbruch in Island sorgt auch in Frankreich für Einschränkungen im Flugverkehr. Am Flughafen Charles de Gaulles in Paris wurden alle Flüge nach Island, Großbritannien, Schweden, Dänemark und Norwegen gestrichen, wie der Flughafenbetreiber ADP am Donnerstag mitteilte.

+++ 12.30 Uhr +++ Die Deutsche Flugsicherung (DFS) hat Berichte von Eurocontrol über die Schließung von Teilen des deutschen Luftraums zurückgewiesen. "Der deutsche Luftraum ist derzeit unbeeinträchtigt", sagte eine Sprecherin. Es werde am Nachmittag aber weitere Besprechungen geben. Eurocontrol ist nur in kleinen Teilen des deutschen Luftraums tätig. Auch dortige Sperrungen seien nicht bekannt, sagte die DFS-Sprecherin.

+++ 12.10 Uhr +++ Am Flughafen Charles de Gaulles in Paris wurden alle Flüge nach Island, Großbritannien, Schweden, Dänemark und Norwegen gestrichen, wie der Flughafenbetreiber ADP am Donnerstag mitteilte.

+++ 11.52 Uhr +++ Die europäische Flugsicherungsbehörde Eurocontrol lässt wegen der Aschewolke für Donnerstagnachmittag Teile des deutschen Luftraums schließen. Von 14 Uhr an beginne die Schließung über Belgien und den Niederlanden sowie über Teilen Deutschlands, sagte eine Behördensprecherin. Um welche Bereiche es sich genau handle, konnte sie zunächst nicht genau sagen. Bis 15 Uhr solle es keine Flugbewegungen mehr geben.

+++ 11.51 Uhr +++ Nach Norwegen schließt auch Dänemark seinen Luftraum komplett wegen der Gefahr durch Lavaasche aus dem isländischen Vulkan Eyjafjalla. Wie die Flugaufsicht in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen mitteilte, sollen ab 18 Uhr alle Starts und Landung von dänischen Flughäfen untersagt werden.

+++ 11.00 Uhr +++ Der britische Luftraum wird ab 13 Uhr gesperrt, wie die Behörden mitteilten. Die Vulkanasche stelle eine bedeutende Bedrohung für die Sicherheit von Flugzeugen dar, hieß es später bei der Flugsicherung National Air Traffic Service.

+++ 10.29 Uhr +++ Wegen der Aschewolke eines isländischen Vulkans muss der Londoner Großflughafen Heathrow komplett gesperrt werden. Ab 13 Uhr würden keine Flugzeuge mehr landen oder abheben, teilte der Flughafenbetreiber am Donnerstag mit.

abl/dpa/Reuters/AP/AFP
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