Die Gefahr für Radfahrer durch abbiegende Fahrzeuge soll durch eine Neuerung in Münster verringert werden. Ein Spiegel, der an Ampeln montiert wird, sorgt dafür, dass es keinen toten Winkel gibt. Jetzt wird das System erstmals in Deutschland getestet.
Spiegel für Radfahrer-Sicherheit: In Münster wird das System getestet
Foto: Friso Gentsch/ dpa
Münster - Ein simpler Trick soll künftig die Zahl der Verkehrsunfälle beim Abbiegen senken: Unter der Ampel hängt dabei ein Spiegel, der Lastwagenfahrern und anderen Fahrzeugen sonst unsichtbare Bereiche am Straßenrand zeigt.
Die Fahrradstadt Münster testet das System seit Freitag als erste Stadt in Deutschland. Allein in Nordrhein-Westfalen verunglückten im vergangenen Jahr gut 500 Radfahrer, weil abbiegende Autos, Lastwagen oder Busse sie anfuhren.
Die Ursache dürfte häufig der tote Winkel gewesen sein, vermutet das Innenministerium. Münster testet die neue Spiegel-Ampel vorerst an zwei Stellen. In den Niederlanden wird das System schon erfolgreich eingesetzt.