
Niedersachsen: Wasserstoffzug auf Jungfernfahrt
Niedersachsen Erster Wasserstoffzug nimmt Betrieb auf
In Niedersachsen können Pendler erstmals mit einem Wasserstoffzug umweltfreundlicher reisen. Zwei Prototypen des Nahverkehrszugs "Coradia iLint" werden ab Montag in den kommenden eineinhalb Jahren regelmäßig eine etwa hundert Kilometer lange Strecke zwischen Cuxhaven, Bremerhaven, Bremervörde und Buxtehude abfahren.
Laut dem französische Hersteller Alstom ist das Pilotprojekt eine Weltpremiere.
Die erste Fahrt des Brennstoffzellenzugs im Elbe-Weser-Dreieck fand am Sonntag statt. Zuvor wurden aber etliche Tests unternommen, seit Juli besteht eine Zulassung für den Passagierverkehr im öffentlichen Netz.
Gebaut wird der Zug in Salzgitter. In der Brennstoffzelle kommt es zu einer chemischen Reaktion mit Wasserstoff und Sauerstoff, bei der Strom entsteht. Dieser treibt einen Elektromotor an. Dazu wird überschüssige Elektrizität in einer Batterie zwischengespeichert.

Niedersachsen: Wasserstoffzug auf Jungfernfahrt
Die Wagen haben auf dem Dach einen Wasserstofftank und die Brennstoffzelle, der Zug erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von bis zu 140 Stundenkilometern - und das ohne direkte Emissionen wie Kohlendoxid, Ruß und Feinstaub. Er soll mit einer Tankfüllung rund tausend Kilometer weit fahren können.
Vor allem auf Nebenstrecken, auf denen Oberleitungen unwirtschaftlich sind, könnten sich Wasserstoffzüge lohnen. Experten hoffen, dass sie langfristig einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten werden.